PKV-Vollversicherung: Sieger und Verlierer im Tauziehen um Bestandskunden

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Man darf demnach den Kennzahlen nicht zu viel Aussagekraft zusprechen, was im Folgenden bei Deutung der Zahlen zu beachten ist. Denn aussagekräftig sind die Zahlen zwar für den Wettbewerb um bereits privat krankenversicherte Kunden unter den PKV-Unternehmen. Die Kennzahl selber aber sagt noch nichts über den Erfolg des Neugeschäfts bei Vollversicherungen oder über die Bestandsentwicklung aus.

Im Folgenden werden Sieger und Verlierer im Umdeckungswettkampf vorgestellt. Nur acht Versicherer haben in 2022 ein positives Saldo: Hier konnten mehr Kunden von der Konkurrenz gewonnen werden, als an die Konkurrenz verloren gingen. Hingegen weisen 16 Unternehmen negative Saldi aus: Diese Unternehmen verloren mehr Kunden an die Konkurrenz, als sie von der Konkurrenz hinzugewinnen konnten.

Acht Versicherer weisen keine Daten aus

Zu bedenken ist aber auch, dass die Zahlen nicht vollständig sind. So wiesen acht Unternehmen gar keine portablen Alterungsrückstellungen aus. Folgende Unternehmen hielten sich bei ihren Kennzahlen bedeckt: Axa, DKV, FAMK, Landeskrankenhilfe, Mecklenburgische, Münchener Verein, Ottonova und Universa.

Die Umdeckungssieger 2022

Angegeben ist das Saldo aus erhaltenen und abgeführten Alterungsrückstellungen 2022 (in gerundeten Werten).

  1. HanseMerkur: plus 38,61 Mio. Euro
  2. Arag: plus 11,68 Mio. Euro
  3. HUK-Coburg: plus 1,61 Mio. Euro
  4. LVM: plus 1,03 Mio. Euro
  5. Concordia: plus 415.000 Euro
  6. Alte Oldenburger: plus 163.400 Euro
  7. VRK: plus 82.700 Euro
  8. VGH Provinzial: plus 44.000 Euro