EU-Versicherung: 19 Tarife erfüllen aktuelle Marktstandards

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Letztendlich blieben neun Erwerbsunfähigkeits-Versicherer mit insgesamt 19 Tarifen übrig, die für sich beanspruchen können, alle Marktstandards mindestens zu erfüllen oder ihn ihnen besser abzuschneiden als der Markt. „Erneut ist die Zahl der Anbieter gegenüber dem Vorjahr um einen zurückgegangen. Zwar gab es auch in diesem Jahr einige Verbesserungen in den Bedingungen und die BU-Umtauschoption bspw. könnte schon im nächsten Update zum Marktstandard werden.“, erläuterte der geschäftsführende infinma-Gesellschafter Dr. Jörg Schulz.

Dennoch werde sich die EU nicht als Alternative zur BU durchsetzen. Das liege zum einen an den geringen Beitragsunterschieden, am Leistungsverhalten sowie an alternativen Produkten der Arbeitskraftabsicherung. „Problematisch bleibt es aber auch, dass nach wie vor viele Versicherer den Bescheid über die Anerkennung der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente nicht als Leistungsvoraussetzung anerkennen. Das mag zwar aus Sicht der Versicherer verständlich sein, ist aber im Hinblick auf die Akzeptanz der EU bei Vertrieblern und Kunden sicher nicht dienlich.“, sagt Jörg Schulz, geschäftsführender Gesellschafter bei Infinma.

Mit Blick auf die weiteren Entwicklungen im Markt der Arbeitskraftabsicherung stellten die infinma-Analysten zudem fest, dass sich aktuell die Versicherer eher auf die Grundfähigkeitsversicherung als Alternative zur BU zu fokussieren scheinen. Nicht zuletzt erscheinen die Leistungsauslöser in der GF vielen Kunden und Vermittlern eingängiger und letztlich auch eher erreichbar als die in der EU zu sein.

Gerade im Vergleich zu dem auch in der Breite sehr hohem Niveau der Bedingungen in der Berufsunfähigkeitsversicherungen sehen die Analysten von infinma in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung noch einiges an Verbesserungspotential. Die Zurückhaltung vieler Anbieter im Bereich der EU scheint auch daran zu liegen, dass sie selber nicht oder nicht mehr an einen durchschlagenden Erfolg dieser Absicherungsmöglichkeit glauben.

Die zertifizierten EU-Tarife in alphabetischer Reihenfolge:

  • Continentale: PEU, Stand 01/2022; PEUS, Stand 01/2022; PEUZB und PEUZR, Stand 01/2022; PEU, Stand 01/2022 (Österreich); PEUS, Stand 01/2022 (Österreich); PEUZB und PEUZR, Stand 01/2022 (Österreich)
  • Credit Life: SEU, Stand 12/2021
  • Dialog: SEU-protect, Stand 10/2022; SEU-protect, Stand 10/2022 (Österreich);
  • Europa: E-EU, Stand 01/2022
  • Generali: Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Stand 06/2021 (Österreich)
  • Hannoversche: SEU22, Stand 01/2022
  • MetallRente: MetallErwerbsminderungsschutz Flex care, Stand 07/2022; MetallErwerbsminderungsschutz Flex, Stand 07/2022
  • Volkswohl Bund: SEU, Stand 06/2022; EUZ, Stand 06/2022; EUZ DV, Stand 06/2022
  • Zurich: Erwerbsunfähigkeits-Schutzbrief, Stand 01/2023; Erwerbsunfähigkeits-Schutzbrief (DV), Stand 01/2023