Private Krankenversicherung: Sieger und Verlierer im Umdeckungswettkampf

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Man darf demnach den Kennzahlen nicht zu viel Aussagekraft zusprechen, was im Folgenden bei Deutung der Zahlen zu beachten ist. Denn aussagekräftig sind die Zahlen zwar für den Wettbewerb um bereits privat krankenversicherte Kunden unter den PKV-Unternehmen. Die Kennzahl selber aber sagt noch nichts über den Erfolg des Neugeschäfts bei Vollversicherungen oder über die Bestandsentwicklung.

Im Folgenden werden Sieger und Verlierer im Umdeckungswettkampf vorgestellt. Zehn Versicherer haben in 2021 ein positives Saldo: Hier konnten mehr Kunden von der Konkurrenz gewonnen werden, als an die Konkurrenz verloren gingen. Hingegen weisen 15 Unternehmen negative Saldi aus: Diese Unternehmen verloren mehr Kunden an die Konkurrenz, als sie von der Konkurrenz hinzugewinnen konnten.

Sieben Versicherer weisen keine Daten aus

Zu bedenken ist aber auch, dass die Zahlen nicht vollständig sind. So wiesen sieben Unternehmen gar keine portablen Alterungsrückstellungen aus. Folgende Unternehmen hielten sich bei ihren Kennzahlen bedeckt: Axa, FAMK, Landeskrankenhilfe, Mecklenburgische, Münchener Verein, Ottonova und Universa.

Die Umdeckungssieger 2021

Angegeben ist das Saldo aus erhaltenen und abgeführten Alterungsrückstellungen 2021 (in gerundeten Werten).

  1. HanseMerkur: plus 37,40 Mio. Euro
  2. Arag: plus 14,53 Mio. Euro
  3. Continentale: plus 7,99 Mio. Euro
  4. LVM: plus 1,33 Mio. Euro
  5. HUK-Coburg: plus 1,30 Mio. Euro
  6. Allianz: plus 845.000 Euro
  7. Concordia: plus 699.200 Euro
  8. Hallesche: plus 616.000 Euro
  9. VRK: plus 294.800 Euro
  10. Alte Oldenburger: plus 55.800 Euro

Die Umdeckungsverlierer 2021

Angegeben ist das Saldo aus erhaltenen und abgeführten Alterungsrückstellungen 2021 (in gerundeten Werten).

  • R+V: minus 1,32 Mio. Euro
  • UKV: minus 1,49 Mio. Euro
  • Bayerische Beamtenkranken: minus 1,99 Mio. Euro
  • Generali: minus 2,5 Mio. Euro
  • SDK: minus 2,67 Mio. Euro
  • Signal Iduna: minus 3,75 Mio. Euro
  • Gothaer: minus 5,23 Mio. Euro
  • Barmenia: minus 6,51 Mio. Euro
  • DKV: minus 7,90 Mio. Euro
  • Debeka: minus 9,95 Mio. Euro

Hintergrund: Alle Zahlen sind dem aktuellen MAP-Report mit der Nummer 925 entnommen – dem aktuellen Bilanzrating der PKV-Versicherer für den Zeitraum 2017 bis 2021. Der Report kann – ebenso wie weitere Ausgaben des Traditionsratings – kostenpflichtig auf der Webseite des Analysehauses erworben werden.