Rente: „Im Osten baut sich eine Altersarmutslawine auf“

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Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) befasste sich mit der Einkommenssituation älterer Menschen in Ost- und Westdeutschland. So stellt das DIW Berlin fest, dass zwar die Rentenbezüge der Ostdeutschen höher sind (siehe Grafik), aber das verfügbare Haushaltseinkommen deutlich geringer ist als in Westdeutschland.


Bei westdeutschen Haushalten fallen alle anderen Einkommensarten im Alter wesentlich höher aus als im Osten (siehe Grafik). „Es zeigt sich, dass alle Einkommensarten, die im Westen wesentlich höher ausfallen als im Osten, entweder Erbschaften oder einen langjährigen Vermögensaufbau durch Ersparnis voraussetzen, wie durch Sparguthaben oder Wertpapiere, durch Beiträge zu einer privaten oder betrieblichen Altersvorsorge oder durch den Erwerb (und die Entschuldung) von Wohneigentum“, heißt es im DIW-Wochenbericht dazu.


Aus Sicht der Wirtschaftsforscher sind neben einer guten Entwicklung von Beschäftigung und Löhnen in Ostdeutschland auch Reformen bei der privaten und betrieblichen Altersvorsorge notwendig. Langfristig könnte die Lücke in der Altersvorsorge durch eine Kombination aus einer verpflichtenden privaten oder betrieblichen Altersvorsorge und finanzieller Unterstützung durch den Staat geschlossen werden. Zudem sollte die Förderung des Wohneigentums in Ostdeutschland stärker in den Fokus genommen werden, so das DIW Berlin.