FDP: "Wir brauchen zwingend mehr Aktienkultur in Deutschland!"

Quelle: johannes-vogel.de, FDP

Unsere Leser sind mehrheitlich Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler. Laut GfK-Umfrage hat kein anderer Berufsstand ein derart schlechtes Image. Anders sieht es aus, wenn Kundinnen und Kunden zu der Zufriedenheit mit ihrem persönlichen Vermittler befragt werden: fast zwei Drittel bewerten diesen laut YouGov-Umfrage als „sehr gut“ oder gar „ausgezeichnet“. Gegenüber uns wird oft beklagt, dass der Berufsstand zum Sündenbock für Fehlentwicklungen gemacht wird: über Skandale wird berichtet, doch wenn das Gros gute Arbeit macht, ist das keine Schlagzeile wert. Wie positioniert sich Ihre Partei zur Vermittlerschaft? Gibt es Ziele, die direkte Auswirkungen auf den Berufsstand hätte?

Das Image einiger Altersvorsorgeprodukte wie beispielsweise Riester-Verträgen hat in den vergangenen Jahren gelitten. Teils aber auch deshalb, weil selbst CSU-Politiker sich haben zitieren lassen mit „Riester sei gescheitert“, anstatt ihre politischen Reformhausaufgaben zu machen. Wir Freie Demokraten wollen alle drei Säulen der Altersvorsorge stärken. Dazu brauchen wir attraktiven Anlagestrategien und eine einfache und verbraucherfreundliche geförderte Altersvorsorge. Versicherte sollen selbst über den Rendite-Risikomix ihrer privaten Altersvorsorge entscheiden können. Attraktive Altersvorsorgeprodukte helfen dann auch den Vermittlerinnen und Vermittlern.

Würden Sie ein Provisionsverbot in der Lebensversicherung und kapitalbildenden Altersvorsorge befürworten?

Nein, wir halten einen solchen Eingriff in die Preisbildung für ungerechtfertigt und würden diesen nicht befürworten.

Die Fragen stellte Mirko Wenig