Rente: 7,7 Millionen Rentner erhalten durchschnittlich weniger als 700 Euro

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Die durchschnittlich gezahlte Altersrente pro Monat und über alle Rentenarten hinweg betrug 2020 knapp 989,42 Euro vor Abzug der Steuern. Der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Rentenbeziehern ist erheblich. Zudem beziehen viele Ruheständler ein Altersgeld auf Grundsicherungsniveau.

Wer von der Gesetzlichen Rentenversicherung eine Rente wegen Alters ausgezahlt bekam, erhielt im vergangenen Jahr im Schnitt 989,42 Euro im Monat. Über alle Rentenarten gab es im Berichtsjahr 2020 immerhin 18.455.833 Altersrentner. Im vergangenen Jahr gingen 829.047 Deutsche altersbedingt in Rente. Ihnen wurde durchschnittlich 988,57 Euro monatliche Rente überwiesen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor, die Statistikportal der Rentenversicherung veröffentlicht wurden.

Frauen erhalten deutlich weniger Rente

Im Bundesschnitt erhielten Männer eine Rente von 1.227,39 Euro, während Frauen 800,28 Euro monatlich ausgezahlt bekamen. Der Anteil der weiblichen Rentner ist im Vergleich zu den Männern jedoch deutlich höher. So waren 10.282.696 Frauen in Rente. Das sind immerhin 2.109.559 mehr als bei den Herrschaften.

Zwischen den einzelnen Rentenarten gibt es große Differenzen. Die sogenannte Regelaltersrente fällt beispielsweise niedriger aus. Sie erhält, wer die Regelaltersgrenze erreicht hat und zudem die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren erfüllen kann. Frauen und Männer erhielten im Schnitt 697,07 Euro pro Monat. Anspruchsberechtigt waren bei dieser Rentenart 7.675.654 Personen. Während die männlichen Ruheständler im Durchschnitt 892,78 Euro im Monat bezogen, erhielten die Rentnerinnen magere 563,25 Euro monatlich. Zum Vergleich: Wer in Deutschland im Jahr 2020 Anspruch auf Grundsicherung hatte, erhielt als Alleinstehender eine Pauschale von 432 Euro pro Monat. Auch die Kosten für Unterkunft und Heizung werden in bestimmten Grenzen übernommen.

Altersrente für besonders langjährige Versicherte

Deutlich mehr erhalten immerhin jene, die einen Anspruch auf „Altersrente für besonders langjährig Versicherte“ erworben haben: Hierfür müssen die Ruheständler stark vereinfacht 45 Beitragsjahre zur Rentenkasse vorweisen und die Regelaltersgrenze erreicht haben. Das sind immerhin 1.653.583 Ruheständler. Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte betrug durchschnittlich 1.417,18 Euro je Monat.

Um die Altersrente für langjährig Versicherte zu erhalten, sind 35 Beitragsjahre zur Rentenkasse notwendig. Entsprechend niedriger sind aber auch die Rentenzahlungen: Sie betrugen im Schnitt 1.173,33 Euro. Hier waren 2.118.107 Menschen anspruchsberechtigt. Weitere 1.817.800 Personen erhielten im Schnitt 1.231,43 Euro monatliches Altersgeld wegen einer schweren Behinderung.