Die Solvenzquote oder Quote zur Solvenz-Kapitalanforderung (SCR) gibt an, ob Unternehmen eine Wirtschaftskrise überstehen würden, die alle 200 Jahre eintritt. Versicherungsbote stellt die Versicherer mit den besten Solvenzquoten in 2019 vor.
Hintergrund: Auch in wirtschaftlich schwierigen Situationen müssen Lebensversicherer ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden langfristig erfüllen. Das Aufsichtsregime Solvency II möchte dies auf europäischer Ebene sicherstellen: Durch gesetzliche Vorgaben müssen EU-Länder dafür sorgen, dass Versicherer Solvenzquoten ausweisen und hierfür ein eigenes Risikoprofil erstellen. Dies geschieht gemäß einer Formel, die ein 200-Jahres-Ereignis simuliert – eine wirtschaftliche Krisensituation.
Versicherer müssen aufsichtsrechtlich mindestens eine Quote von 100 Prozent erreichen. Dann haben sie genügend Eigenkapital, um diese Situation zu überstehen. Derzeit erleichtern zwar Übergangsregeln im Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) – noch bis 2032 – das Überspringen dieser aufsichtsrechtlichen Hürde. Der MAP-Report mit der Nummer 917, dem die Kennzahlen entnommen sind, aber weist Quoten bereits bereinigt ohne Übergangsmaßnahmen aus.