Kunst als nachhaltigen Wertspeicher nutzen

Quelle: Value Brain

Wirtschaftliche Auswertungen ergeben, dass bei Kunstinvestments im Durchschnitt eine jährliche Rendite von sieben Prozent jährlich bei einer durchschnittlichen Haltedauer von elf Jahren realisiert werden kann. Bei den Top 100-Künstlern sind es laut Berechnungen sogar acht Prozent. Ein anderer Wert besagt: Der Index für zeitgenössische Kunst hat laut „Art & Finance Report“ von Deloitte in den vergangenen 20 Jahren um 10,71 Prozent und in den vergangenen 50 Jahren um 10,85 Prozent – jeweils pro Jahr – zulegen können. Weitere interessante Zahlen liefert ebenso der „Art & Finance Report“. Danach maximiert der Haltedauer-Effekt die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses: „Kunstwerke, die über 10 Jahre nach Kauf erst wieder verkauft wurden, profitierten von diesem Effekt. Die Studie analysiert über 10.500 Impressionisten, moderne und zeitgenössische Werke, die zwischen 2014 und 2018 bei Auktionen verkauft wurden. Dabei hatten diese Werke eine höhere bereinigte Rendite und bedeutend weniger Wertschwankungen als Kunstkäufe mit kurzfristiger Absicht.“

Gerade auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ist Kunst sehr interessant. Kunst ist ein ethisch korrekter Sachwert und bietet die Möglichkeit, Geld und Kapital ethisch, ökologisch nachhaltig und sozialverträglich zu investieren. Investoren suchen in Zeiten, in denen Umweltprobleme, Erderwärmung und Zerstörung von Lebensräumen großes Diskussions- und Krisenpotenzial bieten, genau solche Zugänge zu einer doppelten, also finanziellen und emotionalen Rendite. Und Kunst bietet genau diese beiden Renditeformen und fungiert damit als nachhaltiger, wachstumsstarker Wertspeicher. Mit Kunst können Anleger sicherstellen, dass sich ihr Geld positiv auf die Gesellschaft und die Welt im Allgemeinen auswirkt. Damit lässt sich Kunst mehr und mehr mit dem vielfach gewünschten Ansatz des Impact Investing, also es wirkungsorientierten Investierens, in Verbindung bringen. Auch unter den bekannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) als Basis für nachhaltiges Wirtschaften wird das deutlich: Kunst fällt unter den Aspekt "Social", Kunstinvestitionen dienen zur Unterstützung von Künstlern und erhalten ein wertvolles Kulturgut.

Fotografien ermöglichen breite Streuung des Kapitals

Ein zusätzlicher ökonomischer Vorteil: Ein Kunstwerk kann jederzeit verkauft werden, die Preise kann man über die Suchmaschinen erfragen oder auch über Kataloge der große Auktionshäuser im Internet. Der Ertrag aus den Investments ist nach einem Jahr steuerfrei. Eine professionelle Versicherungsanalyse durch internationale Konzerne ermöglicht eine unabhängige, fundierte, zeitaktuelle Bewertung der Kunstwerke.

Für den Einstieg in diese Investmentwelt eignen sich vor allem Fotografien. Erst seit 1972 wird Fotografie als Kunst anerkannt und erfreut sich immer größerer Bekanntheit durch weltweit bekannte Künstler wie Vivian Maier, Professor Georg Gerster oder August Sander. Fotografien sind außerdem – bei hoher Qualität und großer Bedeutung – relativ günstig zu erwerben. Der Einstieg ist – im Gegensatz zu Gemälden, Skulpturen und anderen Werken – bereits mit wenigen 1000 Euro pro Kunstwerk möglich. Das ermöglicht eine breite Streuung des Kapitals beim Kauf international etablierter Künstler mit kleinen Auflagen und hohem Wertsteigerungspotenzial.

Damit ist es für Vermögensverwalter und Finanzberater und -anlagenvermittler ein sinnvoller Schritt, sich mit Kunstinvestments zu befassen und ihren Kunden diesen Zugang zu ermöglichen. Kunst ist eine relevante Assetklasse, die insbesondere bei schwankenden Kapitalmärkten eine wohltuende Alternative für langfristig orientierte Investoren bieten kann.