Sahra Wagenknecht fordert Aus für Riester-Rente

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In ihrem Kommentar verweist Sahra Wagenknecht darauf, dass bald Friedrich Merz Bundeskanzler sein könnte: Und der CDU-Politiker eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge ins Spiel gebracht hat. Sein einstiger Arbeitgeber Blackrock sei schon jetzt mächtigster Finanzkonzern der Welt und verwalte 7-8 Billionen Euro an Kundengeldern.

“Wer massenhafte Altersarmut verhindern will, der darf nicht noch mehr Steuergelder in Riester-Produkten versenken“, schreibt Wagenknecht. Und fordert, stattdessen die umlagefinanzierte Rente zu stärken und das Rentenniveau auf 53 Prozent anzuheben.

Als Vorbild für eine mögliche Rentenreform nennt Wagenknecht das Nachbarland Österreich. Dort sei die Durchschnittsrente rund 800 Euro höher und es gebe eine Mindestversicherung von 1.030 Euro. Weshalb das funktioniere: Zum einen habe Österreich auch Selbstständige, Beamte und Politiker in die Pensionsversicherung einbezogen. Zum anderen müssen Arbeitgeber höhere Beiträge zahlen als die Beschäftigten (12,55 Prozent).

Ein ähnliches Renten-Modell wie in der Alpenrepublik fordert die Politikerin nun auch für Deutschland: Eine Erwerbstätigenversicherung solle eingeführt werden, in die alle einzahlen. Zudem solle die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden, die regelt, dass das Einkommen von Gutverdienern nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag angerechnet wird. Zudem sollen die aktuell für die Riester-Förderung verwendeten Gelder dazu genutzt werden, die Altersbezüge von Geringverdienern aufzustocken.