Corona verändert das Sparverhalten der Deutschen

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Das Sparverhalten der Deutschen konzentriert sich auch unter COVID-19 auf Bargeldsparen, das im ersten Quartal am meisten zugelegt hat. Es erreichte ein Rekordvolumen von 20 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass rund 22 Prozent des gesparten Kapitals sinnbildlich in den Sparstrumpf geflossen sind.

Einen deutlichen Anstieg verzeichnet auch das Aktien-Investment in Deutschland, das mit 14 Milliarden Euro immerhin 15 Prozent des Sparvolumens beträgt. Der große Verlierer des ersten Quartals 2020 sind die Bankeinlagen. Sie betragen lediglich fünf Prozent des Sparvolumens und konnten damit so wenig neues Geld binden wie seit fünfzehn Jahren nicht mehr.

Thomas Dwornitzak, der Leiter Sparen & Anlegen der ING-DiBa Deutschland bestätigt diese Entwicklung. Im ersten Halbjahr des Jahres 2020 „verzeichneten wir einen Boom im Wertpapierhandel“. Noch nie haben unsere Kunden so viel gehandelt, sodass die „Anzahl der Depot-Neueröffnungen“ einen „Rekordwert“ erreicht hat.

Ende Juni 2020: Deutsches Finanzvermögen erreicht ein Rekordniveau

So unerwartet und heftig COVID-19 unser aller Leben veränderte, so schnell scheinen auch die negativen Auswirkungen auf das Vermögen der Deutschen zu verpuffen. Nicht nur die Kapitalmärkte haben sich erholt.

Auch das durch Corona veränderte Sparverhalten der Deutschen und das damit verbundene Investment in Aktienwerte hat das Finanzvermögen wieder ansteigen lassen. Und so ist es um schätzungsweise 3,4 Prozent oder 212 Milliarden Euro auf einen neuen Rekordwert von 6,55 Billionen Euro Ende Juni 2020 angestiegen. Das ist der höchste absolute Vermögensanstieg aller Zeiten innerhalb eines Quartals und der dritthöchste prozentuale Anstieg der vergangenen zwanzig Jahre.