Frauen sehen sich häufig als Finanzexperten in der Partnerschaft

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Auch machten sich Frauen keine Illusionen über ihre Rente. Sie rechnen mit weniger Einkommen im Alter als Männer. Nur ein Viertel der Frauen (27,2 Prozent) gibt an, mehr als 2.000 Euro netto pro Monat zu brauchen. Bei den Männern sind es fast doppelt so viele (47,9 Prozent). Deutlich mehr Frauen (32,5 Prozent) als Männer (21,2 Prozent) wünschen sich eine Rente in Höhe ihres aktuellen Nettoeinkommens oder sogar darüber.

Bei den Geringverdiennerinnen hofft fast die Hälfte (47,7 Prozent), dass das Altersgeld mindestens genauso hoch ist wie das aktuelle Einkommen. Ob sie die erhoffte Rentenhöhe tatsächlich erreichen, bleibt für viele der Befragten im Dunkeln. Obwohl ihr Blick auf die Rente realistisch ist, hat nur eine von fünf Frauen (18,3 Prozent) eine grobe Vorstellung davon, wieviel im Alter zu erwarten ist. Einen genauen Überblick haben noch weniger. Fast ein Drittel der Frauen geht davon aus, das gewünschte Einkommen im Alter nicht zu erreichen bzw. dazuverdienen zu müssen. Überdies weiß jede sechste Frau (14,4 Prozent) nicht, ob und wie sie das gewünschte Einkommen im Alter erreichen soll.

Fragt man nach den eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Rentenhöhe, so ist die Grundhaltung bei Frauen und Männern durchweg positiv. Nur jeder Zehnte glaubt, dass die Rente überwiegend schicksalsgegeben ist. Rund 90 Prozent der Befragten sehen grundsätzlich, dass sie selbst etwas tun können, um die Höhe ihrer Rente zu beeinflussen.

„Unsere Studie zeigt,“ kommentiert Gundula Dietrich, Geschäftsführerin von Aon, „dass Frauen sehr abgeklärt auf ihre Rente blicken. Sie rechnen mit Versorgungslücken, dabei erkennen sie gleichzeitig, dass sie sich noch besser über ihre finanzielle Situation im Alter informieren müssten. Die Lebensumstände in der Ansparphase prägen primär das Alterseinkommen. Arbeitgeber müssen Frauen dabei mit klaren, individuellen Angeboten unterstützen, um sie in ihren jeweiligen Lebenssituationen abzuholen.“