Wie der aufgeklärte Verbraucher die Versicherungslandschaft verändert

Quelle: Liechtenstein Life Assurance AG

Um die Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen zu ermöglichen, hat Liechtenstein Life zu Beginn des Jahres das Anlageuniversum auf mehr als 2.000 Fonds erhöht und auch die Grundauswahl an ETFs massiv ausgeweitet. Jeder Versicherungsnehmer hat damit die Möglichkeit, durch Wahl eines oder durch Aufteilung seiner Prämie in bis zu zehn verschiedene Investmentfonds diese Themen für sich zu erschließen. Dem einen genügt da schon der iShares Dow Jones Eurozone Sustainability Screened ETF von BlackRock. Wer es lieber aktiv gemanagt haben möchte, der würde sich eher mit dem BGF Sustainability Energy für einen reinen Aktienfonds von BlackRock entscheiden. Außerdem hat der Versicherungsnehmer die Möglichkeit, seine Einzahlungen auf Anleihen und Aktien aufzuteilen, sich auf bestimmte Länder oder Regionen zu fokussieren oder aber diese auszuschließen. Oder er kann gezielt auf bestimmte Branchen setzen. So bietet etwa die Allianz einen Informationstechnologie Aktienfonds und BNP Paribas einen Telekommunikationsfonds an. Auch hat Fidelity einen Gesundheitsfonds im Angebot, der in Biotechnologie und Pharmazieunternehmen investiert. Letztere gehören nicht zuletzt zu den Gewinnern der durch den Coronavirus ausgelösten Krise, welche zwar fast alle Länder und alle Branchen gleichermaßen getroffen hat, jedoch manchen Anleger zum Überdenken seiner Investmentstrategie bewegt hat: Pharmazietitel, aber auch Hersteller von Hygieneartikeln und Reinigungsmitteln sowie Aktien von Krankenhausbetreibern passen zu jeder Zeit in ein Nachhaltigkeitsportfolio.

Der Unterschied zur klassischen Kapitallebens- oder Rentenversicherung besteht darin, dass sich die Verantwortung verschiebt: Weg vom Asset Management der Versicherungsgesellschaft und hin zum mündigen Verbraucher, zugleich auch weg von der Black Box hin zur transparenten Fondsauswahl inklusive monatlicher Wechselmöglichkeit. Im Falle der fondsgebundenen Police besteht die Aufgabe der Versicherung lediglich darin, für die favorisierten Fondsprodukte den geeigneten Versicherungsrahmen zu stellen, so dass der Versicherungsnehmer auch alle steuerlichen Vorteile voll ausschöpfen kann, die ihm der Gesetzgeber eingeräumt hat. Zusätzlich liefert der Versicherer auch Leistungen wie den Todesfallschutz sowie ein professionelles Ablaufund Umschichtungsmanagement. Damit beschränken sich alle Anbieter auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen: der Versicherer auf die Finanzmathematik und der Asset Manager auf die Analyse der Kapitalmärkte und gewissenhafte Allokation der Firmengelder.

Der Nachhaltigkeitsbegriff verändert sich

Die Möglichkeit, die Fondsauswahl zu verändern und damit aktiv in den Investmentprozess einzugreifen, besteht nicht allein deshalb, weil aktuelle Nachrichten Verbraucher mitunter zum Umdenken zwingen – wir erinnern uns hier an den Dieselskandal. Sie muss auch deswegen bestehen, weil der Nachhaltigkeitsbegriff selbst einem ständigen Wandel unterworfen ist. Die Frage, ob Kernkraftwerke nachhaltig sind (die man zum Beispiel in Frankreich bejahen würde, in Deutschland jedoch nicht), ob großflächiger Sojaanbau zu befürworten ist oder die Rapsproduktion für Kraftstoffe oder die Nachhaltigkeit der Produktion von Waffen (zum Beispiel zur Ausrüstung von Polizei und Bundeswehr) oder von Elektromobilität sowie von kontrovers diskutierten Themen wie Abtreibung oder pränatale Diagnostik – all dies ist Bestandteil einer andauernden akademischen Debatte. Es ist auch Aufgabe der Anbieter – Asset Manager wie Versicherungsgesellschaften, sich an dieser Debatte aktiv zu beteiligen. Liechtenstein Life kooperiert hier z.B. mit der Universität Liechtenstein, um aktuelle Entwicklungen zeitnah mit in die Praxis einfließen zu lassen.