Kfz-Versicherung: HUK-Coburg merkt Folgen der Coronakrise

Quelle: Nik Verlaan / pixabay.com

Die Politik billiger Kfz-Prämien führte für die HUK-Coburg aber auch dazu, dass der Versicherer nur mit Ach und Krach Beitragseinnahmen und Schadenskosten im Einklang hält. Die Schaden-Kosten-Quote in der Autoversicherung stieg von brutto 93,7 Prozent auf 97,2 Prozent. Bei dieser Quote gilt stark vereinfacht: je niedriger, desto besser. Liegt die Schaden-Kosten-Quote über 100 Prozent, gibt der Versicherer mehr für Schäden und Verwaltung aus, als er an Beiträgen einnimmt.

Für Kfz-Schäden bezahlte die HUK-Gruppe 2019 rund 3,6 Milliarden Euro. Kostentreiber seien hier die Verteuerung von Fahrzeugteilen sowie Hagelereignisse zur Jahresmitte gewesen. Mit Blick auf die Schadenskosten in der Autoversicherung kann die Coronakrise aber auch einen positiven Effekt zeigen. Durch die Beschränkungen sei schon jetzt ein deutlicher Rückgang des Verkehrs spürbar, ganz abgesehen von eventuellen weiteren, noch strikteren Maßnahmen. Dies, so Heitmann, zöge eine stark rückläufige Schadenhäufigkeit in der Autoversicherung nach sich.

Nachfrage nach Telematik-Policen steigt

Ein deutliches Plus gibt es bei den Telematik-Versicherungen: Auch wenn sie im Verhältnis zum Gesamtbestand eine Nische bleiben. Bei diesen Tarifen erklärt sich ein Fahrzeughalter bereit, sein individuelles Fahrverhalten mittels einer App aufzeichnen zu lassen. Wer vorsichtig fährt, dem winken Rabatte. „Mittlerweile haben sich 215.000 Kunden für Telematik Plus entschieden. Das Interesse ist sehr hoch“, berichtet Heitmann.

Mit dem Geschäftsjahr 2019 zeigte sich der HUK-Chef zufrieden. Sowohl das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 640 (565) Millionen Euro als auch der Jahresüberschuss nach Steuern von rund 453 (342) Millionen Euro hätten deutlich über dem Vorjahr gelegen.

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