Not der Pensionskassen: Kürzungen für Rentner können existenziell sein

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Probleme mit ihren Bilanzen haben nicht nur die drei genannten Kassen, sondern auch andere Anbieter. Etwa ein Drittel der 137 Pensionskassen befand sich 2018 unter strenger Beobachtung der BaFin, wie der Versicherungsbote bereits berichtete. Und bereits im Mai 2018 hatte BaFin-Chefaufseher Frank Grund gewarnt: "Ohne zusätzliches Kapital von außen werden einige Pensionskassen nicht mehr ihre vollen Leistungen erbringen können“.

Denn laut Grund sei die Situation der Pensionskassen insgesamt kritischer als die von Lebensversicherungen, weil es ausschließlich um langlaufende Rentenversicherungen gehe. Auch müssten Renten durch eine steigende Lebenserwartung immer länger bedient werden. Knapp 2,8 Millionen heutige und künftige Betriebsrentner sind folglich von Kürzungen aufgrund finanzieller Probleme ihrer Pensionskasse bedroht.

Jedoch gilt laut Frank Grund auch: „Der weit überwiegende Teil der Pensionskassen wird nach derzeitigem Stand in der Niedrigzinsphase bestehen.“ Die beruhigende Aussage verdankt sich aber keineswegs einer entspannteren Lage. Stattdessen appellierte Frank Grund schon im Mai des vorigen Jahres an die bAV-Anbieter, in der Krise „bei Trägern oder Aktionären rechtzeitig Unterstützung einzufordern", damit Rentner nicht weniger erhalten müssten. Danach konnte er in der Tat feststellen: Stand halten die Kassen gegen den Niedrigzins „zum Teil auch dank klarer Unterstützung durch die Trägerunternehmen“.

Freilich: Diese Unterstützung erfolgt keineswegs aus selbstlosen Gründen. Denn durch das Betriebsrentengesetz würden die Träger ansonsten riskieren, selbst in Haftung für einen großen Teil der Leistungskürzungen genommen zu werden (der Versicherungsbote berichtete). Der Artikel der WAZ kann gebührenpflichtig auf der Webseite des Blattes heruntergeladen werden.