Rentenversicherung: Diese Versicherer überzeugen beim IVFP-Rating

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Zusätzlich zu den klassischen Tarifen unterscheidet das IVFP auch eine „Klassik Plus“-Variante. Dabei handelt es sich laut Definition „um eine klassische Rentenversicherung mit in der Regel geringeren Garantieelementen, aber erhöhter Renditechance. Die Kapitalanlage erfolgt in der Regel im Deckungsstock oder in einem sicherheitsorientierten Sondervermögen.“ Eine recht vage Beschreibung.

Gemeint sind damit Tarife wie die „Allianz Privatrente Perspektive“, die dem Kunden nur den Erhalt der eingezahlten Beiträge als Garantie bietet. Gleichzeitig verspricht der Versicherer höhere Renditechancen. Diese erkauft er sich aber durch bestimmte Freiheiten. So kann der Kunde zwischen einer Einmalzahlung und einer lebenslangen Rente wählen.

Die Allianz kann sich mit „Perspektive“ ("exzellent") bei den Serviceversicherern der „Klassik Plus“ durchsetzen. Dahinter platziert sich die Alte Leipziger mit den Tarifen „AL_RENTEFlex“ und "AL_RENTE KlassikPur" gleichauf auf Rang zwei ("exzellent").

Quelle: Institut für Vorsorge und Finanzplanung

Bei den Index-Renten gab es in Summe vier Tarife mit einer "exzellenten" Benotung. Hier haben die Allianz mit den Tarifen "IndexSelect Plus" und "IndexSelect" sowie die Axa ("Relax PrivatRente") und Nürnberger ("DAX-Rente") besonders punkten können. Quelle: Institut für Vorsorge und Finanzplanung

Gleich zehn Tarife haben in der Kategorie fondsgebundene Privatrente mit Garantien die Bestnote erhalten. Hier waren erneut die Angebote aus dem Hause Allianz, Alte Leipziger und Axa auf den vorderen Rängen. Quelle: Institut für Vorsorge und Finanzplanung

Immerhin noch fünf mal die Top-Bewertung gab es bei den fondsgebundenen Privatrenten ohne Garantien. Diese Ehrung erhielten die Tarife der Versicherer Allianz, Alte Leipziger, LV1871 und Württembergischen. Bei den Comfort-Tarifen erreichte lediglich die Allianz eine "exzellente" Bewertung. Auf den Rängen folgen mit einem "sehr gut" die Angebote der Bayern Versicherung und der HDI. Quelle: Institut für Vorsorge und Finanzplanung

Versicherer mit schlechter Platzierung werden nicht veröffentlicht

Kritisch anzumerken ist zum Rating, dass das IVFP die Tarife der weniger gut platzierten Versicherer nicht veröffentlicht. Das ist ärgerlich, wenn man bedenkt, dass die Auswertung auch den Verbrauchern als Orientierung dienen soll. Auch fällt erneut auf, dass viele Anbieter sehr gut abschnitten. Die Flut positiver Ergebnisse bei solchen Anbieter-Vergleichen ist mehrfach kritisiert worden, auch bereits vom Versicherungsboten. Hierbei wäre zu erwähnen, dass die Versicherer ein "Qualitätssiegel" durch das Institut für Vorsorge und Finanzplanung erwerben können. Auf der Webseite des IVFP heißt es: "Nach erfolgreichem Rating können Sie als Unternehmen ein Qualitätssiegel erwerben, das sich hervorragend zu Marketingzwecken einsetzen lässt."

Zudem bedingt die starke Gewichtung der „Teilbereichsnote Unternehmen“, dass große und international vernetzte Versicherer schon einen gewissen Startvorteil haben, etwa gegenüber Vereinen auf Gegenseitigkeit. Ob diese tatsächlich mehr Sicherheit und Stabilität bieten, wie dies die Studie indirekt behauptet, ist zumindest diskutabel.