Krankenkassen bei Kundenzufriedenheit oft nur "befriedigend"

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Für den Teilbereich Leistungsangebot wiederholt sich, zumindest für die Best-Platzierten, das Ergebnis: Auch hier platziert sich ebenfalls die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse auf Rang eins (mit 77,2 Punkten), erneut vor der Techniker Krankenkasse (mit 76,3 Punkten) und der Knappschaft (mit 75,8 Punkten). Eine kleine Variation in der Riege der Sieger gibt es für den Teilbereich Service festzustellen: Hier siegt mit 80,1 „sehr guten“ Punkten (und damit dem einzigen „sehr guten“ Ergebnis) die Techniker Krankenkasse vor der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse (mit 78,1 „guten“ Punkten) und der IKK Südwest (mit 76,8 „guten“ Punkten).

Zudem kann die Techniker Krankenkasse in einer weiteren Wertung punkten: Gaben doch mehr TK-Versicherte als Versicherte anderer Kassen an, ihre Versicherung weiterempfehlen zu wollen. Auf Rang zwei dieser nicht unwichtigen Wertung liegt die IKK Classic. Auch die SBK Siemens Betriebskrankenkasse sichert sich im Bereich Weiterempfehlung einen Platz auf dem Siegertreppchen.

Versicherte: Trotz Kritik kein Wechsel-Willen

Würden jedoch Versicherte – obwohl viele eine nur "befriedigende" Qualität für ihre gesetzliche Krankenkasse bescheinigen – gern in eine private Krankenkasse wechseln? Oder würden sie überhaupt die Kasse wechseln? Die Umfrageergebnisse zu dieser Frage fördern Überraschendes zutage. Denn der Großteil der Befragungsteilnehmer (78,3 Prozent) hat noch nie die Krankenkasse gewechselt und plant auch keine Veränderung, wie die Studienmacher herausstellen. Und hätten sie die Wahl, würden sich nur 13 Prozent der Befragten für eine private Krankenversicherung entscheiden.

Ein solches Ergebnis muss auch die Studienmacher verwundern, besonders "angesichts der Diskussion um die Zwei-Klassen-Medizin". Somit zeigt die Studie letztendlich zwar jede Menge Verbesserungspotenzial bei der Kundenorientierung insbesondere der gesetzlichen Kassen. Jedoch spiegelt sich eine tendenzielle Unzufriedenheit bei der Servicequalität nicht im Wechselwillen der Versicherten wider. Ausgewählte Ergebnisse und eine Kurzfassung der Studie sind auf der Website des Marktforschungsinstituts verfügbar.