Gothaer kooperiert mit Cyber-Start-up Perseus

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Die Gothaer erweitert ihr Dienstleister-Netzwerk im Bereich Cyber-Versicherung um Präventionsmaßnahmen und Trainings gegen Hacker-Kriminalität. Dafür holt sich der Versicherer das Berliner Start-up Perseus mit ins Boot. Die Kooperation soll Firmen helfen, Mitarbeiter für Cyber-Sicherheit und Datenschutz zu sensibilisieren.

Start-Ups werden für Versicherer ebenso wie für Vermittler immer wichtiger, wenn es um die Themen „Digitalisierung“ und „Cybersicherheit“ geht. Denn oft sind selbst große Traditionsunternehmen auf den Rat und die Unterstützung junger und innovativer Unternehmensgründer angewiesen, die über die notwendige Expertise und das technische Know-How verfügen. Eine Tatsache, die sich auch für das 2017 in Berlin gegründete Start-Up-Unternehmen Perseus Technologies auszahlt:

Nachdem schon Versicherer wie die HDI und das Maklerpool Maxpool mit dem Dienstleister für Cybersicherheit zusammenarbeiteten (der Versicherungsbote berichtete), integriert nun die Gothaer laut aktueller Presseerklärung das Cyber-Präventionsangebot von Perseus in ihr Angebot für Kunden.

Videotrainings und Sicherheitstests

So haben, laut Presseerklärung des Versicherers, Inhaber einer Gothaer Cyber-Police zukünftig Zugriff auf die Plattform von Perseus und können webbasierte Video-Trainings zu den Themen Cyber-Sicherheit und Datenschutz sowie weitere Präventionsmaßnahmen nutzen. Perseus setzt sich hierbei den „Aufbau einer menschlichen Firewall“ zum Ziel, wie Perseus-Geschäftsführer Steffen Teske gegenüber dem Versicherungsboten betont. In Schulungen, die sich gezielt an kleinere und mittlere Unternehmen richten sollen, erwerben Mitarbeiter einen Führerschein für Cyber-Sicherheit bzw. Datenschutz. Dieser Führerschein gilt laut Unternehmen auch als Zertifikat im Sinne der vorgeschriebenen technischen und organisatorischen Vorsorgemaßnahmen nach EU-DSGVO.

Ein weiteres Angebot sind Phishing Tests: An die Kunden werden simulierte Schad-Mails versendet, die ein „Abfischen von Passwörtern“ zum Schaden des Unternehmens vortäuschen sollen. Würden doch laut Perseus-Geschäftsführer Teske Betrüger geschickt verschiedene psychologische Strategien nutzen, um mögliche Opfer über Neugier oder sozialen Druck („alle Kollegen haben an der Aktion teilgenommen“) in eine Falle zu locken. Damit Unternehmen vor solchen Betrugsversuchen gefeit sind, sollen wiederholte simulierte Schad-Angriffe ohne negative Konsequenzen die Mitarbeiter eines Unternehmens vor der Gefahr sensibilisieren. Auch verspricht ein Browser-Check mit Passwort-Generator mehr Sicherheit.