Generali will Kunstversicherung gründen

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Die Generali Gruppe will einen internationalen Kunstversicherer aufbauen. Dieser solle seinen Sitz in München haben. Zudem berichtete Deutschland-Chef Giovanni Liverani von einem Rekordjahr für den Versicherer.

Die Generali Gruppe will weiter wachsen - und zwar rasant. Erst im November 2018 hatte Konzernchef Philippe Donnet ein ehrgeiziges Strategieprogramm präsentiert. Die Pläne sind ehrgeizig. Der Gewinn soll bis 2021 auf 10,5 Milliarden Euro steigen, die Aktionäre von 2019 bis 2021 eine durchschnittliche Kapitalrendite von 11,5 Prozent erhalten. Auch Kosten will der Versicherer einsparen.

Damit das Wachstum gelingt, will Donnet zusätzliches Geld in die Hand nehmen und ordentlich investieren. Dabei hat er offenbar auch auf Zukäufe anderer Unternehmen wieder Lust. Drei bis vier Milliarden Euro seien in den kommenden drei Jahren für "organisches Wachstum und Übernahmen" reserviert.

Ein Kandidat auf Donnets Einkaufszettel überrascht. Es ist die Viridium Gruppe. Also jener Versicherer, der sich auf die Abwicklung alter Leben-Bestände spezialisiert hat und der Generali vier Millionen Alt-Verträge abkaufen will. Aktuell fehlt für den Deal noch die Freigabe der Aufsichtsbehörde BaFin.

Investieren werde die Generali auch am Versicherungsstandort München. In der bayerischen Landeshauptstadt soll ein neuer Kunstversicherer entstehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur "dpa". Demnach handele es sich bei der Absicherung von Kunstwerken eher um einen Nischenmarkt. Dieser sei laut Liverani „aber sehr interessant“. Im Vergleich zum Geschäft mit klassischen Produkten würden die Gewinnmargen in der Kunstversicherung deutlich höher liegen. Der neue Versicherer solle von München aus weltweit agieren und den Wettbewerbern in diesem Bereich Geschäft abknüpfen.

Überdies verkündete Liverani frohe Kunde zum vergangenen Jahr. Demnach sei das Jahr 2018 für die Generali sehr gut gelaufen. „Für uns in Deutschland war es das beste Jahr, das wir je hatten.“, sagte Liverani. Im vergangenen Jahr hatte der Versicherer den Umbau der deutschen Konzerntochter weitgehend abgeschlossen. Folge ist unter anderem, dass Versicherungsmakler im Neugeschäft nicht mehr Policen der Hausmarke Generali verkaufen dürfen, sondern nur noch der Dialog.