Wüstenrot schluckt Aachener Bausparkasse

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Die Aachener Bausparkasse (ABAG) wechselt den Besitzer. Das Unternehmen wurde von der Wüstenrot Bausparkasse übernommen. Bisher war die ABAG im Besitz von insgesamt neun Versicherern.

Die Aachener Bausparkasse gehört künftig zur Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) aus Stuttgart. Denn die W&W-Tochter Wüstenrot Bausparkasse hat die rund 300 Mitarbeiter starke Bausparkasse übernommen. Dazu hätten beide Seiten eine Vereinbarung zum Kauf unterzeichnet. Der aktuelle Deal bedürfe lediglich noch der kartell- und aufsichtsrechtlichen Zustimmung. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Für die W&W-Tochter ist es bereits der dritte Einkauf innerhalb des letzten Jahrzehnts. Bereits 2009 war die Münchener Vereinsbank Victoria Bauspar AG (VVB) und ein Jahr später die Allianz Dresdner Bauspar AG mit Sitz in Bad Vilbel von der Wüstenrot erworben worden.

Mit dem Kauf der Aachener Bausparkasse will das Unternehmen aus Ludwigsburg seinen Marktanteil weiter ausbauen. Immerhin ist die Wüstenrot mit einem Brutto-Neugeschäft von rund 13,6 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2017) die Nummer zwei am Markt.

Damit der Zukauf nicht nur Umsätze durch den zusätzlichen Außendienst produziert, habe die Bausparkasse eine langfristige Kooperation mit den bisherigen Besitzern vereinbart. Diese kommen alle aus dem Versicherungsbereich. Insgesamt neun Versicherer teilten sich die ABAG. Zu den Unternehmen zählen ARAG, Barmenia, Continentale, Gothaer, Huk-Coburg, LVM, Mecklenburgische, Universa und die WWK Versicherungen. Diese Unternehmen wollen Wüstenrot künftig als exklusiven Produktpartner für das Geschäft mit Bausparverträgen und Baufinanzierung nutzen. Dadurch solle jährlich ein zusätzliches Neugeschäft im dreistelligen Millionenbereich generiert werden.