W&W schluckt Treefin und schafft digitale Einheit

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Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) baut weiter um. So wurde neben den bestehenden Geschäftsfeldern Wüstenrot und Württembergische die neue Einheit W&W brandpool installiert. Zudem hat der Konzern die restlichen Anteile am Fintech Treefin gekauft.

Im Januar 2017 vermeldete die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) die Übernahme von 75 Prozent der Anteile am FinTech Treefin. Mit dem Einstieg beim Münchener Unternehmen sicherte sich der Finanzkonzern auch den digitalen Finanzassistenten von Treefin. Mit dem Zukauf sollten Kunden alle Verträge einfacher überblicken und optimieren können. Zudem erhoffte sich das Unternehmen weitere Vertriebspotenziale.

Nun vermeldet der Versicherungskonzern die Aufstockung ihrer Beteiligung an der Gesellschaft von 75 auf 100 Prozent. Einhergehend mit der kompletten Übernahme der Anteile von der Insurtech-Schmiede Finconomy hat sich CEO Reinhard Tahedl zum Jahreswechsel aus dem Vorstand der Treefin AG verabschiedet. Seine Nachfolge solle Manuel Wanner-Behr antreten. Der 32-Jährige gehört zum Gründerkreis des Unternehmens.

W&W baut digitale Einheit auf

Neue Heimat innerhalb des W&W-Konzerns soll das neu geschaffene Geschäftsfeld brandpool sein. Dort solle auch der eigene Digitalanbieter „Adam Riese“, der erst im Okotber 2017 gestartet war, angesiedelt sein. Bisher hatte sich das börsennotierte Unternehmen auf die Geschäftsfelder Wüstenrot und Württembergische konzentriert. Während Wüstenrot die Bereiche Bausparen, Baufinanzierungen, Bankprodukte und Immobilien abdeckte, beschränkte sich die Württembergische auf das Versicherungsgeschäft.

Das neue Geschäftsfeld solle die Digitalisierung des Konzerns vorantreiben und neue Ansätze für finanzielle Vorsorgelösungen auf den Weg bringen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Geschäftsfeldleiter und Vorsitzender der Geschäftsführung der W&W brandpool soll Daniel Welzer werden. Der 44-Jährige soll zum 1. Mai 2018 vom IT-Dienstleisters Arvato CRM Solutions Deutschland kommen. Bei der Einheit des Bertelsmann-Konzerns war er bisher Vorsitzender der Geschäftsführung.