Gut versichert in den Herbsturlaub!

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Der Herbst bringt mit ungemütlichem Wetter und attraktiven Angeboten viele Menschen in Reiselaune. Unabhängig von der Jahreszeit gilt jedoch weiterhin: um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollte die Reise nie ohne die passende Absicherung angetreten werden. Eine Auslandskrankenversicherung sollte bei Auslandsreisen auf jeden Fall mit ins Gepäck – auch bei Reisen in EU-Länder. Hier können auch Makler den Kunden behilflich sein. Ein Gastbeitrag von Eberhard Riesenkampff, Geschäftsführer und Gründer von Covomo.

Eine Auslandskrankenversicherung gehört bei Auslandsreisen ins Gepäck. Denn anders als oftmals angenommen bietet die gesetzliche Krankenversicherung im Ausland nur einen begrenzten oder sogar gar keinen Schutz. Kommt es dann zu einem Zwischenfall, bei dem eine medizinische Behandlung unausweichlich ist, bleiben die Betroffenen alleine auf den angefallenen Kosten sitzen. Das versetzt nicht nur der Reiselust einen herben Dämpfer, sondern kann die Betroffenen schnell in eine finanzielle Schieflage bringen.

Reiseportale haben oft nur bestimmte Versicherer im Angebot

Ferner sollten Urlauber den dringend notwendigen Reiseschutz auf keinen Fall direkt bei der Reisebuchung abschließen. Denn eine Untersuchung von Covomo zeigt: die dort angebotenen Policen sind in der Regel nicht nur viel zu teuer, sondern fallen auch in Punkto Leistungsumfang durch. Um mehr Leistung für weniger Geld zu erhalten, ist es daher ratsam, die Reiseversicherung direkt beim Anbieter abzuschließen.

In der Regel hat jedes Reiseportal nur Angebote eines bestimmten Versicherers im Programm, so dass der Kunde keine Auswahl unter den besten Tarifen am Markt hat. Die Angebote werden meist als Paket geschnürt: Krankenschutz und Rücktrittspolice werden dann mit anderen – oft wenig sinnvollen – Produkten kombiniert, die der Kunde mitbezahlt: zum Beispiel eine Reisegepäckversicherung, die nur für die wenigsten Reisenden wirklich Sinn macht.

Der Versicherungsmakler als Partner

Doch bei der Eigenrecherche kann die enorme Tarifvielfalt der Versicherungsangebote auf Verbraucher unübersichtlich und einschüchternd wirken. Hier kommt der Makler ins Spiel: mit seiner Expertise und den richtigen Tools wie etwa Online-Vergleichsrechnern kann dem Kunden in wenigen Minuten der passende Versicherungsschutz vermittelt und dabei die Position als zentraler Ansprechpartner für sämtliche Versicherungsfragen nachhaltig gestärkt werden.

Makler sollten künftig digitale Vertriebstools nutzen, um somit vom Trend zur Digitalisierung bei Spezial- und Zusatzversicherungen zu profitieren. Das ist eine klare Win-Win-Situation: Der Kunde kann mit einem sicheren Gefühl auf Reisen gehen und der Makler wird damit zum zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner. Das wiederum ist eine wichtige Basis für den Aufbau einer langfristig angelehnten Kundenbeziehung.

Vier-Punkte-Checkliste für Makler:

Makler sollten dabei nach meiner Ansicht die folgenden vier Punkte unbedingt kennen und beachten:

  • Auf Verfügbarkeit setzen! Eine 24-h-Reiseassistance-Hotline ist sinnvoll, die den Kunden im Ernstfall oder bei Fragen zur Seite steht.
  • Unbegrenzte Deckungssumme! Dazu ist, besonders bei Auslandskrankenversicherungen, eine unbegrenzte Deckungssumme besonders wichtig
  • Online-Tools nicht scheuen! Makler können und sollten Online-Tools wie Vergleichsrechner zur Hilfe nehmen. Der Vorteil: Sie können sich im Tarifdschungel so schnell einen Überblick verschaffen und die gewünschte Versicherung innerhalb weniger Minuten per Mausklick vermitteln. Dadurch können sie sich verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Die Kundenberatung.
  • Auch situative Versicherungen im Blick haben: Nicht nur Gepäck-, Reiseabbruch- oder Auslandskrankenversicherungen sollten Makler im Blick haben, sondern auch die Versicherung der Urlaubs-Gadgets. Dazu zählen etwa Drohnen, Powerbanks, Fitness-Tracker oder Kameras.

Das sind die drei wichtigsten Reiseversicherungen im Herbst:

  • Auslandskrankenversicherung: Die Auslandskrankenversicherung deckt Arztkosten bei akut auftretenden körperlichen Krankheiten oder nach Unfällen – darunter auch Operationen und Zahnbehandlungen – sowie die Rechnungen notwendiger Arznei- und Heilmittel im Ausland ab. Zudem sollten Makler darauf achten, dass die Versicherung nicht nur einen medizinisch notwendigen, sondern auch einen medizinisch sinnvollen Rücktransport aus dem Urlaubsland abdeckt.
  • Reiserücktritt- und Reiseabbruchversicherung: Unerwartete Ereignisse wie Krankheit, Jobverlust oder ein Notfall in der Familie können die Stornierung der Reise manchmal unausweichlich machen. Dabei werden jedoch oft immense Gebühren erhoben und auch eine Umbuchung der Reise auf eine andere Person kann teuer werden. Im Extremfall müssen die Verbraucher die gesamten Reisekosten trotz frühzeitiger Stornierung selbst tragen. Durch den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung sind sie gegen dieses Risiko geschützt. Die Reiseabbruchversicherung funktioniert ähnlich wie die Reiserrücktrittsversicherung. Einziger Unterschied: sie schützt den Verbraucher erst nach Beginn der Reise. Hat der Versicherte seine Reise bereits angetreten und muss sie aus einem durch seine Reiseabbruchversicherung abgedecktem Grund vorzeitig beenden, kommt diese für die anfallenden Kosten auf.
  • Reisehaftpflicht- und Reiseunfallversicherung: Eine gute Haftpflichtversicherung ist im Ausland ebenso wichtig wie im Inland. Versicherungsmakler sollten daher überprüfen, ob die Haftpflichtversicherung ihrer Kunden diese auch im Ausland ausreichend schützt. Der Abschluss einer Unfallversicherung für Aufenthalte im Ausland lohnt sich insbesondere für actionreiche Abenteuerurlaube und Sportreisen, kann aber auch bei der geplanten Nutzung eines Mietwagens sinnvoll sein. Sie schützt die Versicherten im Fall eines Unfalls vor hohen Kosten und ermöglicht ihnen den Bezug von Unterstützungsleistungen.