Star Wars - Lloyd’s zahlt wegen des Todes von Carrie Fisher fast 48 Millionen Euro an Disney

Quelle: stux/Pixabay

Nach dem Tod von Schauspielerin Carrie Fisher muss der Versicherungsmarkt Lloyd's of London an Disney, den Produzenten der Starwars-Filmreihe, knapp 48 Millionen Euro zahlen. Mit dem Geld sollen der Filmfirma Kosten ersetzt werden, die ihr durch den Tod von Carrie Fisher entstehen, die in der Filmreihe Star Wars als Prinzessin Leia agierte. Schließlich muss wegen des Todes der Schauspielerin nicht nur die Geschichte von Starwars neu, sondern auch das gesamte Drehbuch umgeschrieben werden.

Carrie Fisher starb am 27. Dezember im Alter von 60 Jahren. Die Schauspielerin war auch für die Fortsetzung der Star Wars-Serie (Krieg der Sterne) in der Rolle als Prinzessin Leia vorgesehen. Das britische Portal „Insurance Insider“ meldet nun, der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London habe den Ausfall Fishers mit 50 Millionen US-Dollar (47,5 Millionen Euro) im Rahmen einer so genannten Vertragsschutz-Police versichert.

Riskantes Spezialgeschäft

Im Hollywood sind Policen üblich, die die Produzenten vor dem Ausfall (Krankheit oder Tod) der Akteure auf der Leinwand finanziell schützen. Versichert werden in der Regel die Kosten, die entstehen, wenn Drehbücher umgeschrieben oder gar bereits abgedrehte Szenen neu arrangiert und gefilmt werden müssen. Im Falle von Carrie Fisher, und wohl nicht nur dort, taxierte die Produktionsfirma das wirtschaftliche Risiko offenbar auf die genannte Millionensumme.

Als Front-Versicherer tritt zwar der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London auf. Zuständig für die Police im Falle Fishers ist laut „Insurance Insider“ der Assekuradeur Exceptional Risk Advisors aus New Jersey (USA), die laut ihrer Webseite auf hohe Einzelrisiken spezialisiert seien und Risiken über 50 Millionen US-Dollar zeichnen dürfe. Die wirtschaftlichen Risikoträger solcher Policen wie im Falle Carrie Fisher seien wiederum Angehörige des Lloyd’s-Netzwerks, dass aus Vermittlern (Broker) und letztlich den so genannten Names besteht. Letztere sind risikofreudige Investoren, Versicherer und auch vermögende Privatpersonen, die mit ihrem Kapital für die Policen haften.

Laut Quellen, auf die sich das Portal „Insurance Insider“ beruft, sei das Ausfallrisiko der Spezialpolicen auf etwa 20 wirtschaftliche Risikoträger verteilt. Der aktuelle Versicherungsfall Carrie Fisher dürfte aber die Filmversicherer in diesem Jahr in die roten Zahlen treiben. Neben Fisher gebe es noch einen weiteren großen Schadenfall, zu dem weder Namen, noch Summen genannt werden. Es geht im Filmgeschäft um sehr viel Geld: Der vor gut einem Jahr erschienen siebte Teil von Star Wars „Das Erwachen der Macht“ spielte weltweit knapp zwei Milliarden US-Dollar ein.

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