Autodiebstahl - Berlin und Frankfurt/O. sind die Hauptstädte des Autoklaus

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Autodiebstahl: jeden Tag werden in der BRD im Schnitt einhundert Autos als gestohlen registriert, so geht aus der Diebstahl-Statistik für das Jahr 2015 hervor. Aufs Jahr gesehen kamen da 36.476 Autos zusammen, die nicht mehr da standen, wo sie der Besitzer zuletzt geparkt hatte. Dabei entwenden Autodiebe am liebsten Fahrzeuge in Ostdeutschland sowie in Städten wie Hamburg oder Berlin. München oder Frankfurt am Main hingegen sind für Autodiebe weniger interessant.

FinanceScout24 wollte ganz genau wissen, wo man sein Auto am Abend am Straßenrand parken kann und wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass es am nächsten Morgen nicht mehr dastehen würde. Aus der Frage ging eine umfangreiche Autodiebstahl-Studie hervor, deren Ergebnisse der Webanbieter in einer Pressemeldung präsentiert. Dabei zeigte sich, dass die Gefahr eines Autodiebstahls regional sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.

Berlin: Klauwahrscheinlichkeit +497 Prozent!

Eine Erkenntnis der Studie war, dass Autos in Ostdeutschland häufiger das Interesse von Dieben erwecken als in Westdeutschland. Dabei rangiert an vorderster Stelle die Stadt Berlin. Hier kamen im letzten Jahr von je 100.000 zugelassenen PKW 528 abhanden.

Daraus leitet sich ein 497prozentiger „Vorsprung“ gegenüber dem Durchschnitt aller Städte in der Bundesrepublik ab (88,3 Fälle auf 100.000 zugelassene PKW). Aber auch Frankfurt an der Oder hat eine eindrucksvolle Diebstahlbilanz und kommt damit direkt nach Berlin. So wurde in der Grenzstadt eine Quote von 420 gestohlenen Autos pro 100.000 zugelassenen Fahrzeugen erreicht. Im Süden Deutschlands sind die Diebe hingegen weniger tüchtig.

Autodiebe in Süd- und Westdeutschland eher träge

So werden in Bayern, Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz nur sehr wenige Autos widerrechtlich in Besitz genommen durch nicht berechtigte Fahrer. Schlusslicht im positiven Sinne ist Passau: nur 14 Diebstähle auf 100.000 Zugelassene ergeben eine negative Abweichung von 84 Prozent gegenüber dem bundesdeutschen Durchschnitt. Sehr niedrig ist das Diebstahlrisiko auch im bayrischen Kempten (16 Fahrzeuge je 100.000 Einwohner), Memmingen (19 Diebstähle), Ansbach (20) und Pforzheim in Baden-Württemberg (21 Fälle). Nun wurden die Ergebnisse in eine interaktive Karte eingepflegt und der Autohalter kann nachsehen, wie hoch das Risiko für ein Vergehen an seinem Auto anhand der Zahlen von 2015 in seiner Region ungefähr ausfällt.