Zusatzversicherungen im Bereich Leben: Bestände sinken im 10-Jahres-Vergleich

Quelle: uschi dreiucker / pixelio.de

Lebensversicherung: Etwa ein Drittel der Hauptversicherung im Bereich Leben seien 2014 mit Zusatzversicherungen ausgestattet gewesen. Das entspricht einer Zahl von 27,8 Millionen Versicherungsverträgen. Nach den Zahlen des GDV schließen die Deutschen am häufigsten eine zusätzliche Invaliditätszusatzversicherung ab (47 Prozent). Demzufolge entfielen 1.059 Milliarden Euro der Gesamtsumme an Zusatzversicherungen (diese beträgt 1.379 Milliarden Euro) 2014 allein auf die Invaliditätsversicherung.

Als Zusatzversicherung erfasst wurden die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ), Invaliditätszusatzversicherung (IZV), Unfallzusatzversicherung (UZV), Risiko-ZV sowie sonstige Zusatzversicherungen. Relativ gleichbleibend ist hierbei der Bestand an Risiko-Zusatzversicherungen im Jahreschart. Leicht abgenommen haben die Bestände hingegen für Unfall-Zusatzversicherungsverträge (siehe Grafik).

Stornoquote sinkt erneut

Die Stornoquote ist - über die verschiedenen Vertragsarten der Lebensversicherung betrachtet - insgesamt gesunken. Allerdings gaben 33 Prozent an, dass Sie ihre Lebensversicherung gekündigt haben, da diese immer weniger rentabel sei. 22 Prozent gaben als Kündigungsgrund an, dass die Lebensversicherung als Geldanlage ihrer Meinung nach nicht mehr sicher sei. 21 Prozent lösten ihren Vertrag auf, weil sie mit dem Geld Schulden bzw. Kredite abbezahlen wollten.

Zweitmarkt Lebensversicherung profitiert kaum vom gestiegenen Stornovolumen

Quelle: Versicherungsforen Leipzig GmbH; Primärquelle: IfD-Umfrage 11041, Juli 2015

Nach Angaben des Bundesverbandes Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) profitiert der Zweitmarkt bislang kaum vom gestiegenen Stornovolumen der Lebensversicherungen. Als Grund wird die zu geringe Bekanntheit des Zweitmarkts als Alternative zur Kündigung angeführt. Aufgrund der Reformbestandteile des LVRG – wie die Neuregelung der Beteiligung an den Bewertungsreserven oder die Erhöhung der Beteiligung an Risikoüberschüssen – erhofft sich der Zweitmarkt jedoch Wachstumsimpulse für die kommenden Jahre.

Quelle: Versicherungsforen Leipzig GmbH; Primärquellen: GDV, IfD-Umfrage 11041, Juli 2015