Elementarversicherung - In Sachsen-Anhalt leben die ängstlichsten Deutschen

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Nach einem Jahr Pause ist Sachsen-Anhalt 2015 wieder das ängstlichste Bundesland – mit deutlichem Abstand zum Zweitplatzierten Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem dritten Platz liegt mit Thüringen ebenfalls ein ostdeutsches Bundesland. Besonders entspannt sind in 2015 die Menschen im Südwesten: Rheinland-Pfalz und das Saarland haben Berlin als die optimistischsten Deutschen abgelöst. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ängste im Norden am meisten gesunken.

Die Ängste der Deutschen und Kopfschütteln

Seit 1992 befragt das R+V-Infocenter in einer repräsentativen Studie rund 2.400 Bürger nach ihren größten wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Ängsten. Auch 2015 hat die R+V Versicherung eine Studie zu den Ängsten der Deutschen veröffentlicht. In Bezug auf den Versicherungsbereich kommt Kopfschütteln auf. Denn zwar sind die Ängste oft gleich geblieben, aber abgesichert haben sich die Deutschen gegen die Spitzenreiter-Angst noch immer viel zu wenig.

Keine Versicherung aber größte Ängste

Das wichtigste Angst-Thema sind erneut die Folgen von Naturkatastrophen. Bei den 16 langjährig abgefragten Sorgen steht 2015 die Furcht vor vermehrt auftretenden Naturkatastrophen mit 53 Prozent auf Platz 1 (Vorjahr: 51 Prozent, Platz 2). Warum die Deutschen aber kaum Versicherungen für die Absicherung der Folgen von Hochwasser und Starkregen abschließen ist kaum erklärlich.

Ist Geiz stärker als Angst?

Natürlich ist die Versicherung für Folgen von Starkregen und Überschwemmungen mancherorts schwer zu haben. Die Suche danach erledigen aber Versicherungsberater, Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter - die beiden Letztgenannten meist sogar ohne zusätzliche Beratungs- bzw. Besorgungs-Kosten. Und ja, natürlich kostet eine solche Erweiterung der Hausrat-, Gebäude- bzw. Gewerbe-Versicherung Geld. Aber solange bei vielen Verbrauchern und auch Unternehmen Geiz über Angst siegt, solange sind die Folgen der im Schadenfall fehlenden Versicherung wahrscheinlich noch nicht schlimm genug.

Naturkatstrophen - Keine Hilfe vom Staat!

Verbraucher vergessen gern oder sind sich im Unklaren darüber, dass staatliche Hilfe in Schadenfällen von Naturkatastrophen (z.B. Überschwemmungen, Starkregen, Sturm etc.) nicht mehr zu erwarten ist, wenn der Verbraucher nicht nachweisen kann, dass für sein Gebäude eine entsprechende Versicherung nicht zu haben war. Klare Ansage des Staates: Wäre die Besorgung von Versicherungsschutz möglich gewesen, dann gibt es im Schadenfall zukünftig keine staatliche Unterstützung mehr!

Möglicher Weise wird diese Tatsache von Versicherungsberatern, Versicherungsmaklern und Versicherungsvertretern aber auch von Medien und Verbraucherschützern sowie den zuständigen Ministerien viel zu wenig bei den Kunden/Verbrauchern kommuniziert. Hier sind alle Beteiligten in Sachen Aufklärung der Verbraucher gefordert, damit denselben ein böses Erwachen im Schadenfall erspart bleibt.

Ängste nach Bundesländern und Kategorien

Welche Bundesbürger in welchen Bundesländern die meisten Ängste haben, dies können sie in der Studie der R+V ebenfalls erkennen.