Deutsche bevorzugen persönliches Beratungsgespräch für Geldanlagen

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Das aktuelle Überangebot für Geldanlagen stellt den Verbraucher oft vor ein großes Dilemma: Welche ist die Richtige für mich und wie sicher ist mein Geld? Informationen zu den verschiedenen Produkten gibt es viele: In Finanzmagazinen, auf Vergleichsseiten, beim Finanzanlagenvermittler oder ganz klassisch im Beratungsgespräch bei der Bank des Vertrauens. Doch wer erkundigt sich wo und wie werden die Geschäfte dann abgewickelt?

Dieser Frage ging eine aktuelle Postbank Studie jetzt nach und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Onlineaffine Bürger setzen lieber auf das persönliche Gespräch mit einem Bankberater, anstatt sich auf eigene Faust im Internet zu erkundigen. Ganze 87 Prozent der digitalen Deutschen wollen sich beim Thema Geld nicht nur auf die Online-Welt verlassen.

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Geldanlage: Deutsche sehen ihr Geld lieber auf der sicheren Seite

Die Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“, welche unter 6000 Bundesbürgern durchgeführt wurde, zeigt noch mehr Unerwartetes. So konnte festgestellt werden, dass der Durchschnittsdeutsche (45 Prozent) weniger auf sichere Geldanlagen wie ein Sparbuch setzt, als der vermeintlich experimentierfreudigere onlineaffine Bürger (47 Prozent). Generell setzen beide Gruppen lieber auf risikoärmere Geldanlagen wie Tagesgeld (33 und 34 Prozent) und Bausparvertrag (30 und 33 Prozent). Auf Aktien verlassen sich nur 15 Prozent beider Gruppen und Gold kommt nur für durchschnittlich 7 Prozent der Deutschen als Geldanlage in Frage.

Knapp 90 Prozent suchen das persönliche Gespräch

Bei der Abwicklung der eigenen Bankgeschäfte vertrauen nur 22 Prozent der digitalen Bürger dem Internet und verwalten diese fast ausschließlich über das World Wide Web. Der Vergleichswert der Gesamtbevölkerung liegt sogar um einen Prozentpunkt höher. Trotz dem Überangebot an Informationen, welche das Internet jedem, jederzeit und überall bietet, greifen in beiden Gruppen noch immer knapp 90 Prozent auf das persönliche Beratungsgespräch zurück. Grund dafür könnte das mangelnde Wissen im Finanzbereich sein. Immerhin 40 Prozent der onlineaffinen Deutschen befassen sich sowohl online als auch offline mit ihren Bankgeschäften.


Die Postbank Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“ untersucht das Verhalten moderner Bankkunden. Die 6000 Befragten setzen sich aus zwei Gruppen zusammen: 1. die digitalen Vorreiter, die aus besonders onlineaffinen Menschen besteht (2000 davon gehören zu der Altersgruppe 18 - 34). Und 2. der Bundesdurchschnitt, welcher unter 3000 Bürgern ab 18. Jahren ermittelt wurde.

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