Versicherer bei Policendarlehen zu teuer

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Policendarlehen - Wer einen Kredit auf seine Lebensversicherung aufnimmt, sollte sich einen alternativen Finanzdienstleister suchen und dies nicht über den Versicherer machen. So lagen die Zinsen der Versicherer in 41 von 42 Fällen über denen von branchenfremden Anbietern. Spezialisierte Finanzdienstleister bieten meistens bessere Konditionen für Policendarlehen als die Versicherungsgesellschaften selbst. Das zeigt eine Studie der Finanzberatung FMH für die Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“

Bis zu 8,40 Prozent effektiver Jahreszins

Bei einer Kreditsumme von 5.000 Euro, verlangten 41 von 42 befragten Lebensversicherungen einen weit höheren Jahreszins als der günstigste Anbieter LV Kredit: für 30 Monate erhob dieser gerade einmal 3,84 Prozent während Barmenia (8,00 Prozent), Iduna (8,11 Prozent) und LVM (8,40 Prozent) wesentlich höher lagen. Nur die Rheinland Versicherung lag mit 3,59 Prozent niedriger als die Alternative.

Die Konditionen der Versicherungen sind teilweise seit Jahrzehnten unverändert und somit schlecht an stetig fallende Marktzinsen angepasst.

Policendarlehen sind komfortabler als Konsumkredite

Die Kreditsumme errechnet sich aus einem sogenannten Rückkaufswert. Dieser ist der Wert, zu dem der Versicherer die Police zurücknehmen muss, wenn der Kunde kündigt.

Da bei Policendarlehen die Lebensversicherung als Sicherheit für den Kredit dient, ist sie komfortabler als ein handelsüblicher Konsumkredit: Eine Schufa-Auskunft ist somit nicht nötig. Vor allem für Kunden mit schlechter Bonität ist es einfacher einen Kredit zu bekommen, z.B. für Selbstständige oder auch Arbeitslose.

Quelle: Finanzen Verlag GmbH