Versicherung legt falsche Bomben im Bamberger Stadtpark

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Bombenstimmung bei einer Versicherung in Bamberg! Was als lustiger Betriebsausflug gedacht war, endete mit einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Kein Wunder allerdings, denn der Versicherer hatte sich für seine Angestellten ein ganz spezielles Teambuildings-Training ausgedacht: Bombenattrappen auslegen im Bamberger Stadtpark!

Wer glaubt, der Betriebsausflug einer Versicherung sei eine stinklangweilige Angelegenheit, mit Stadtbummel, Kuchen und abendlicher Einkehr in den Ratskeller, der ist spätestens seit dem Wochenende eines Besseren belehrt. Denn im beschaulichen Städtchen Bamberg, wo ein Dom die Pilger lockt und Stadtbrunnen sprudeln, da sorgte ein Versicherungsanbieter für eine ziemlich explosive Stimmung.

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Bamberg erklärte, wollten die Veranstalter eines Betriebsausflugs den Teilnehmern eine richtige spannende Schnitzeljagd liefern. Und da hatten sie eine Bombenidee. Sie packten einige Pakete mit unbekanntem Inhalt und legten diese im Hain von Bamberg aus. Damit die Päckchen besser gefunden werden können, wurden sie mit laut tickenden Weckern gefüllt.

Das wiederum schreckte einige Spaziergänger auf, wie der Bayrische Rundfunk berichtet. Weil es wohl in Bamberg nicht allzu oft vorkommt, dass laut tickende Päckchen im Hain herumliegen, bekamen es die Anwohner mit der Angst zu tun und verständigten die Polizei. Die Polizei wiederum alarmierte die Feuerwehr, schließlich muss auch ein Bamberger Ordnungshüter nicht jeden Tag eine mutmaßliche Bombe entschärfen. Die Feuerwehr wiederum rief das Technische Hilfswerk (THW) herbei, denn beim Katastrophenschutz sind die Experten für das Unschädlichmachen von Bomben zu finden.

Als die alarmierten Sicherheitskräfte vor Ort eintrafen, bot sich ihnen ein seltsames Bild. Die Veranstalter des Teambuildings hatten zu allem Unglück noch Polizeiuniformen aus einem Kostümverleih angezogen, um der Sache einen möglichst authentischen Anstrich zu geben. Und nun hat die Versicherung, deren Namen im Artikel ungenannt blieb, ein Problem. Zwar war die Teammaßnahme mit über 90 Teilnehmern ordnungsgemäß bei der Stadt angemeldet. Dass dabei auch Bombenattrappen und falsche Polizisten zum Einsatz kommen, darüber waren die Behörden freilich nicht informiert.

Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen nun, ob die Versicherung wegen der Bombenattrappen die Kosten für den Großeinsatz übernehmen muss. Zudem ließ ein Sprecher der Polizeiinspektion wissen, dass zusätzlich noch Strafen wegen Ordnungswidrigkeiten hinzukommen könnten: zum einen wegen der „Störung des öffentlichen Friedens“, zum anderen wegen des Missbrauchs von Dienstuniformen. Ob die Versicherung gegen solche Schadensfälle versichert ist, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

Quelle: Bayrischer Rundfunk