Private Krankenversicherung in 2012 mit stabiler Nettoverzinsung

Quelle: Geralt@Pixabay.com (Ausschnitt)

Betrachtet man die Entwicklung der Vollversicherten bei den einzelnen Gesellschaften, zeigen sich differenzierte Ergebnisse. Einen deutlichen Zuwachs konnten erneut die HanseMerkur mit 11,61 Prozent, die R+V mit 8,31 Prozent, die DEVK mit 4,11 Prozent und die AOL mit 4,10 Prozent erzielen. Hierbei gilt es, die unterschiedlichen „Wachstum-Strategien der einzelnen Unternehmen zu beachten.

Die HanseMerkur setzte 2012 als Strategie weiter konsequent auf „LowBudget-Tarife“ mit einem eingeschränkten Leistungskatalog. So bezeichnet sich die Hanse Merkur selbst - wie im Interview der Vorstände in ASSCompact 07/12 - nachzulesen ist, als „Grundschutzversicherer“. Andere Anbieter haben sich hingegen aus dem Geschäft mit Billigpolicen verabschiedet. Hier ist die Zahl der Beitragsschuldner besonders hoch, Verbraucherschützer betrachten die Angebote skeptisch – so sehen manche Tarife etwa nur eingeschränkte Leistungen bei psychischen Krankheiten vor.

Wie zu erwarten, verzeichnete die Central mit 15,50 Prozent den höchsten Rückgang bei den Versicherten-Zahlen. Der Anbieter hatte seine Beiträge zum Jahreswechsel 2012 im Schnitt um 12,9 Prozent erhöht – eine halbe Million Versicherte sollte mehr zahlen. Bei den Kunden kam das nicht so gut an. Viele kehrten dem Versicherer den Rücken.
Im 5-Jahres-Schnitt musste aber die Ergo Direkt AG (bis 2010 KsQ) den größten Rückgang verzeichnen. Der Versicherer verlor im untersuchten Zeitraum 18,95 Prozent seiner Kunden.

Quelle: KVpro