Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, musste eine Korrektur der Pressemitteilung vom 27. September 2011 vorgenommen werden, da die FMS Wertmanagement, die als Abwicklungsanstalt der Hypo Real Estate fungiert, zum Jahresende 2010 einen um 24,5 Milliarden Euro überhöhten Schuldenstand gemeldet hatte. Daneben musste der Schuldenstand der Gemeinden/Gemeindeverbände um 0,1 Milliarden Euro nach oben korrigiert werden.

Bund größter Schuldner

Der größte Anteil öffentlicher Schulden entfiel zum Jahresende 2010 auf den Bund. Nach der korrigierten Meldung der FMS-Wertmanagement lag der Schuldenstand beim Bund Ende 2010 bei 1287,5 Milliarden Euro (statt 1311,9 Milliarden Euro). Die Länder waren mit 600,0 Milliarden Euro verschuldet. Nach korrigierten Daten waren die Gemeinden mit 123,6 Milliarden Euro (statt 123,5 Milliarden Euro) und die Sozialversicherung mit 0,5 Milliarden Euro verschuldet.

Die jährliche Schuldenstatistik wurde aufgrund von Anpassungen an Vorgaben der Europäischen Union vollständig überarbeitet, daher sind die Ergebnisse nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Vergleiche mit dem Vorjahresstand sind für die Wertpapierschulden und Kredite des öffentlichen Gesamthaushaltes beim nicht-öffentlichen Bereich möglich. Diese sind zum 31. Dezember 2010 gegenüber dem 31. Dezember 2009 insgesamt um 18,8 % auf 1951,1 Milliarden Euro angestiegen. Darunter betrug die Schuldenzunahme beim Bund 23,1 %, bei den Ländern 13,0 % und bei den Kommunen 1,9 %. Die Verschuldung der Sozialversicherung war dagegen mit –4,9% rückläufig.