Zuletzt hatten sich die Kritiker des umstrittenen Provisionsdeckels berechtigte Hoffnungen gemacht. Denn das Bundeskabinett hatte das Thema „Provisionsdeckel in der Lebensversicherung“ Anfang Juli zum dritten Mal von der Tagesordnung genommen. Der Protest der Branche um die verschiedenen Verbände wie etwa des AfW Bundesverbandes Finanzdienstleistung und des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) wirkt und der Referentenentwurf verschwindet für alle Ewigkeit in einer Schublade, konnte man meinen. Hoffnung keimte vor allem in der Vermittlerschaft auf.

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Doch die Hoffnung durchkreuzte nun Jörg Kukies. „Wir sind dabei, das Thema zu finalisieren, und werden hoffentlich in absehbarer Zeit die Pläne für einen Provisionsdeckel umsetzen können“, erklärte der Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Handelsblatt-Konferenz „Strategiemeeting Lebensversicherung“.

Aktuell werde der Vorschlag des Bundesfinanzministeriums feinjustiert. Dabei ginge es dem Ministerium nicht um komplettes Verbot von Provisionen. Der provisionsgestützte Vertrieb solle auch weiterhin möglich sein. Ziel sei es, ein praxisnahes Vergütungssystem vorzustellen und gleichzeitig die richtigen Anreize zu setzen.

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Bei dem Gesetzentwurf ginge es einfach darum, das Geschäft in richtige Bahnen zu lenken. Der Entwurf sei daher "ein wichtiger Impuls, Fehlanreize zu vermeiden". Schließlich würden die Vermittler einen wichtigen Beitrag für die private Altersvorsorge leisten. Kukies glaubt deshalb mit dem kommenden Modell einen vernünftigen Kompromiss anbieten zu können. Das berichtet das "Handelsblatt"

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