Kleine und mittelständischen Unternehmen sehen die Risiken Einbrüche und Vandalismus (41 Prozent), menschliches Versagen (36 Prozent) sowie Hackerangriffe und Datenklau (35 Prozent) als die größten Bedrohungen für das eigene Unternehmen an. Das geht aus einer aktuellen Studie der Gothaer Versicherung hervor.

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Die Digitalisierung durchdringt inzwischen die komplette Wirtschaft. Drei Viertel der kleinen und mittelständischen Unternehmen (75 Prozent) sehen die Digitalisierung als wichtigen beziehungsweise sehr wichtigen Aspekt in ihrem Unternehmen an, der in allen Unternehmensbereichen präsent ist. Insbesondere in großen Unternehme sei ein nicht-digitales Arbeiten immer weniger vorstellbar. So glauben 34 Prozent der Befragten, dass ein Schaden am eigenen Computersystem oder ein Verlust von Daten ihrem Unternehmen den größten Schaden zufügen würde, an zweiter Stelle nennen 23 Prozent ihre Gebäude.

Risiken durch Hackerangriff oder Datendiebstahl

Knapp ein Drittel der KMUs sehen Risiken wie einen Hackerangriff oder Datendiebstahl als eine der größten Gefahren (32 Prozent). Immerhin 35 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von einem solchen Risiko konkret betroffen sein könnte. Gleichzeitig würden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen nur dürftig vorgenommen. So verzichte jedes fünfte Unternehmen beispielsweise auf die Installation von Virenschutzprogrammen, jedes Vierte hat keine Firewall und sogar ein Drittel führt keine professionelle Datensicherung durch. Gegen Cyberrisiken seien aktuell lediglich neun Prozent der Unternehmen. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei sieben Prozent.

Zudem zeigt die Studie, dass Absicherung durch Versicherungen vielfach nicht ausreichend sei. So sicherten die 45 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen nur mit bis zu drei Versicherungen ab, ein weiteres Drittel besitze weniger als sechs Policen. Generell zeige sich, dass der Umfang der Risikoabsicherung mit der Größe der Betriebe steige. So hätten 35 Prozent der größeren Unternehmen (mit 201 bis 500 Mitarbeitern) mehr als sechs Versicherungsverträge. 36 Prozent seien im Besitz von vier bis sechs Policen.

Betriebshaftpflicht-Versicherung dominiert

Die Betriebshaftpflicht-Versicherung sei aktuell die beliebteste Form der Absicherung. 88 Prozent der Befragten haben diesen Schutz. Auf den Plätzen folgen die betriebliche Gebäude-Versicherung (65 Prozent), die Elektronik-Versicherung (38 Prozent), die Geschäftsinhalt-Versicherung (31 Prozent), die Betriebsunterbrechungs-Versicherung (32 Prozent) und die D&O-Versicherung (10 Prozent). Mehr als ein Drittel der Unternehmen (38 Prozent) gebe pro Monat bis zu 500 Euro für den Versicherungsschutz aus.

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Der Versicherungsschutz werde vielfach zu selten überprüft, heißt es in der Studie. Während sich 42 Prozent der Unternehmen jedes Jahr um die Überprüfung ihres Versicherungsschutzes kümmerten, führten 58 Prozent keinen jährlichen Versicherungs-Check-Up durch. Knapp ein Drittel der KMUs (32 Prozent) würden alle zwei Jahre einen Policen-Check durchführen. „Die jährliche Überprüfung des Versicherungsschutzes ist ein Muss. Denn durch Innovationen, neue Anschaffungen oder neue rechtliche Vorgaben ändert sich auch der notwendige Versicherungsumfang“, erklärte Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG.

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