Das Statistische Bundesamt hat am Freitag neue Sterbetafeln veröffentlicht. Laut den Modellrechnungen könnten im Jahr 2017 geborene Jungen 84,3 bis 89,8 Jahre alt werden, Mädchen sogar 88,2 bis zu 92,9 Jahre alt werden.

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Zum Vergleich: Vor 100 Jahren geborene Jungen und Mädchen hatten im Durchschnitt lediglich eine Lebenserwartung von 55 beziehungsweise 62 Jahren. In den Sterbetafeln aus den Jahren 2008 bis 2010 wurde für neugeborene Jungen mit einer durschschnittlichen Lebenserwartung von 77,5 Jahren und für neugeborene Mädchen 82,7 Jahren gerechnet.

Lebenserwartung über 100 Jahre ist keine Seltenheit

Nur knapp die Hälfte der Männer (54 Prozent) und zwei Drittel der Frauen (65 Prozent), die 1917 geboren wurden, sind mindestens 65 Jahre alt geworden. Von den in diesem Jahr Geborenen könnten dagegen bis zu 95 Prozent der Jungen und 97 Prozent der Mädchen dieses Alter erreichen. Das Alter von 90 Jahren würden dann immer noch rund 62 Prozent der Männer und 73 Prozent der Frauen erreichen.

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Eine Chance die 100 Jahre-Marke zu knacken, hätte knapp jeder Sechste der heute geborenen Jungen (bis zu 16 Prozent) und jedes fünfte Mädchen (bis zu 22 Prozent). Eine Voraussetzung für die Modellrechnungen sei, dass der Trend zu einem längeren Leben anhalte. Dieser Trend sei unter anderem eng mit dem medizinischen Fortschritt sowie dem Ausbleiben von Ereignissen mit negativen Auswirkungen wie etwa Kriege oder Umweltkatastrophen verbunden.

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