Ärzte der Traditionellen Chinesischen Medizin entwickelten am TCM-Zentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf eine kombinierte Therapieform, welche bei schwer heilenden Wunden an Beinen und Füßen als Folge von Diabetes Heilung verspricht.

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Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ein seit gut 6000 Jahren eigenständiges Heilkundesystem, dessen Fokus darauf liegt, das körpereigene Gleichgewicht zu erhalten und so Krankheiten zu verhindern. Es betrachtet den Organismus ganzheitlich. Der TCM liegt das Prinzip „form follows function“ zugrunde, eine funktionale Diagnose ist daher Kernmethode dieser östlichen Heilkunde. Untersucht wird, wie es zu einem gegebenen Zeitpunkt um die vegetativen Funktionen des Körpers bestellt ist und inwieweit sie eine Krankheit bestimmen. Die Empfindungen des Patienten stehen bei der Bestandsaufnahme im Vordergrund. Dabei zeigt sich, inwieweit die Körperenergien nicht richtig nutzbar sind, der Körper dadurch fehlerhaft arbeitet und sich entsprechend seine Struktur verändert.

Bei Diabetes wird der Blutzuckerhaushalt mangelhaft reguliert. Sowohl mangelnde Durchblutung als auch trockene, anfällige Haut sind typische Symptome. Da Diabetiker Schmerzen oft weniger schnell empfinden, werden Verletzungen und Wunden an den Beinen oft erst spät bemerkt. Dazu kommt, dass die Wunden auch schlecht verheilen. Laut Angaben des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. aus dem Jahr 2011 leiden etwa 6 Millionen Männer und Frauen in Deutschland an der Stoffwechselkrankheit, am häufigsten betroffen sind 60- bis 79-Jährige.

Kombiniertes Akupunkturverfahren als Hilfe bei Diabeteswunden

Nach Auffassung der TCM ist es möglich, den energetischen Fluss im Körper durch die Stimulation bestimmter Punkte am Körper zu steuern. Bei der Wundbehandlung von Diabetis werden um den Wundbrand herum Akupunkturnadeln gesetzt. Hinzu kommt eine Mehrkanal-Laser-Akupunktur, mit welcher am Gewebe der offenen Wundfläche gearbeit wird. Durch diese Kombination wird die Wunde zur Heilung angeregt und die Behandlung optimal auf den Patienten angepasst werden, erklärt Dr. Sven Schröder, Geschäftsführer des TCM-Zentrums.

Vor der Behandlung wird zunächst ein Anamesegespräch geführt und so ein Ausgangsbefund im Sinne der TCM erstellt. Der Behandlungszeitraum erstreckt sich derzeit über 15 Wochen, kann bei vorzeitigem Erfolg aber auch kürzer ausfallen. Auch eine auf den Patienten abgestimmte Ernährungsempfehlung wird gegeben. Nach etwa zwei Monaten gibt es zudem eine Nachfolgeuntersuchung. Nicht teilnehmen können Patienten, die starke Blutgerinnungshemmer einnehmen müssen.

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DAK-versicherte Patienten, die das Verfahren in Anspruch nehmen, müssen es als nicht vorab zahlen. Die Ersatzkasse rechnet direkt mit dem TCM-Zentrum ab. Die Behandlungsoption ist ein Pilotprojekt und aus der langjährigen Zusammenarbeit von HanseMerkur und DAK-Gesundheit erwachsen. Erst kürzlich gaben beide Unternehmen bekannt, dass sie ihre Kooperation bis zum 31. Dezember 2017 fortsetzen. Das Behandlungsangebot richtet sich ausschließlich an die Mitglieder der DAK-Gesundheit. Weitere komplementärmedizinische Leistungen können diese in Anspruch nehmen, wenn sie einen Zusatzschutz bei der HanseMerkur (DAKplus2, DAKplus3) abgeschlossen haben.

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