Die Ergo Versicherungsgruppe verlängert den Vertrag von Vorstandschef Torsten Oletzky. Damit beendete der Aufsichtsrat in der gestrigen Sitzung Spekulationen über einen Abschied von Oletzky (der Versicherungsbote berichtete: „Muss Ergo-Chef Oletzky gehen?“). Nikolaus von Bomhard, Aufsichtsratsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe AG und Vorstandsvorsitzender von Munich Re, kommentierte: „Ich freue mich, dass Torsten Oletzky vom Aufsichtsrat der ERGO Versicherungsgruppe einstimmig für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzender bestätigt wurde.“.

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Ergo setzt Zeichen pro Oletzky

Mit der Vertragsverlängerung setzt Ergo ein klares Zeichen pro Oletzky und für den begonnenen Weg während seiner Amtszeit. Nicht nur der Fakt, dass Ergo den Vertrag verlängert, sondern gerade der Aspekt, dass dies einstimmig passiert, beeindruckt.

Mit der Kampagne um die Slogans „Wir haben verstanden“ und „Versichern heißt Verstehen“ wollte sich die Ergo unter Oletzky ein neues Gesicht malen, ein neues Image verpassen. Jugendlicher, frischer und menschlicher sollte es sein. Und, genau diese von Oletzky forcierten Werte sind es, die ihm jetzt die Rückendeckung des Aufsichtsrats bringen. Denn persönlich treffe Oletzky in vielen Punkten keine Schuld. Jedoch stehe er als Chef in der Verantwortung, hieß es. Hat genau die propagierte Menschlichkeit der Werbekampagnen Torsten Oletzky gerettet? Wir werden es nicht erfahren.

Ergo lebt die eigene Kampagne und trotzt den Skandalen

Während der Ära Oletzky hatte die Ergo mit mehreren Skandalen zu kämpfen. Darunter fielen die Sexreisen nach Budapest, Betrug bei Riester-Versicherungen, Vorwürfe wegen angeblicher Falschberatung und der durch den Konzernumbau geplante Stellenabbau, der später noch ein mal nach oben korrigiert wurde.

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Der Vertrag von Oletzky, der seit 2008 Vorsitzender des Vorstands ist, wurde um fünf Jahre verlängert. Ebenso verlängert wurden die turnusgemäß anstehenden Verträge anderer Vorstandsmitglieder.

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