Nach Informationen von Schleswig-Holstein am Sonntag soll am Mittwoch über die Zustimmung zu möglichen Verkaufsgesprächen im Vorstand des Sparkassen und Giroverbandes in Schleswig-Holstein entschieden werden. In der vergangenen Woche wurde ein entsprechendes Interesse an einer Übernahme von der Provinzial bestätigt. Branchenkenner vermuten hinter dem Interessenten die Allianz.

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Nach einigen Protestaktionen und harscher Kritik seitens Politik und Gewerkschaft ver.di, ist dieser Plan anscheinend vorerst vom Tisch. Nach einem Treffen mit Vertretern der NRW-Sparkassenverbände und der kommunalen Landschaftsverbände NRW teilte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit, dass man nun bis Ende März 2013 eine Fusion der Provinzial Nordwest mit der Provinzial Rheinland prüfen wolle. Bis dahin sollen keine Gespräche mit potentiellen Übernahmekandidaten stattfinden.

Aktuell sind die Sparkassen in Schleswig-Holstein, Westfalen und Ostdeutschland sowie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe Anteilseigner der Provinzial-Versicherungsgruppe. Für einen Verkauf sind die Stimmen von allen Eigentümer notwendig. Medienberichten zu Folge liegt ein Kaufangebot über mehr als 2,2 Milliarden Euro von der Allianz Deutschland AG vor.

Vor allem Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat hatten sich gegen einen Verkauf gestemmt und untermauerten dies mit der Angst von größeren Einsparmaßnahmen. Insgesamt 6.000 Arbeitsplätze seien durch die Übernahme bedroht.

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Sollte am Mittwoch für einen Verkauf entschieden werden, wird es laut ver.di diverse Protestaktionen geben. So seien Mahnwachen und Demonstrationen in Kiel und Münster geplant.

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