Wie das Hamburger Marktforschungsinstitut MediaAnalyzer in einer Online-Umfrage herausfand, verfügen dennoch 65 Prozent der knapp 600 Befragten noch nicht über eine Zahnzusatzversicherung. Von denjenigen, die zusätzlich versichert sind, weiß mehr als die Hälfte nicht genau, welche Leistungen ihre Versicherung trägt.

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Für Zusatzleistungen beim Zahnarzt, wie Brücken und Implantate, müssen die Patienten im kommenden Jahr noch tiefer in die Tasche greifen. Schuld ist die neue Gebührenordnung für Zahnärzte. Um durchschnittlich sechs Prozent werden die Kosten für Behandlungen, die die Kassen nicht übernehmen, ansteigen. So könnte die Keramik-Krone ab dem 1. Januar bereits 424 anstatt 400 Euro und ein Zahnimplantat knapp 1.700 anstatt 1.600 Euro kosten. Eine Zahnzusatzversicherung könnte da Abhilfe schaffen. Wie MediaAnalyzer in einer Online-Umfrage herausfand, haben jedoch lediglich 35 Prozent der Befragten eine zusätzliche Versicherung. Außerdem weiß mehr als die Hälfte von ihnen nicht genau, welche Zusatzleistungen ihre Versicherung übernimmt.

Informationen über Zusatzversicherungen beschafften sich mit 43 Prozent der zusätzlich Versicherten die meisten im Internet. Gefolgt von Freundesempfehlungen mit 24 Prozent. 23 Prozent sind Wiederholungstäter: Sie entscheiden sich für Anbieter, bei denen Sie schon anderweitig versichert sind. Interessant: Print- und TV-Werbung spielt bei der Entscheidung für Zahnzusatzversicherungen fast gar keine Rolle.

Grundsätzlich besteht noch viel Potenzial im Bereich der Zahnzusatzversicherungen: Auf die Frage, welche Versicherung ihnen in den Sinn käme, wenn sie sich mit dem Thema Zahnzusatzversicherung beschäftigen, wussten 60 Prozent der noch nicht zusätzlich Versicherten keine Versicherung zu nennen. Mit 12 Prozent am häufigsten genannt wurde die Ergo Direkt. Diese wurde dreimal so oft genannt wie die zweitplatzierte Allianz (4 Prozent). Damit zeigt sich, dass der zurzeit von der Ergo Direkt aufgebaute Werbedruck durchaus zu funktionieren scheint. Ob der Skandal um Ergo Direkt im Sommer auch seinen Beitrag zu Präsenz der Versicherung in den Köpfen der Befragten beigetragen hat, bleibt offen.

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Insgesamt wurden 592 Probanden im Alter von 18 bis 59 Jahren befragt, 58 Prozent davon weiblich, 42 Prozent männlich.

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