Die Ergo Direkt wirbt damit, dass bei ihrer Zahnzusatzversicherung „Zahn-Ersatz-Sofort“ auch Zahnbehandlungen übernommen werden, die bereits laufen. Voraussetzung: Die Maßnahme begann längstens sechs Monate vor Vertragsschluss und ist noch nicht beendet. Oder die Behandlung wurde vor den sechs Monaten angeraten, aber bisher nicht angefangen. Hartmuth Wrocklage: „Für die Ergo Direkt beginnt die Zahnersatzmaßnahme schon mit der Erstellung des Heil- und Kostenplans. Über diesen Fallstrick dürften viele Verbraucher stolpern.“

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Wer sich für die Zahnzusatzversicherung der Ergo Direkt entscheidet, ist 24 Monate an den Vertrag gebunden. Ab 21 Jahren verlangt der Versicherer 29,90 Euro im Monat. Das entspricht einem Betrag von 717,60 Euro für die Mindestlaufzeit. Dafür verdoppelt die Ergo Direkt den Festzuschuss der gesetzlichen Krankenkasse. Maximal 100 Prozent der Zahnarztrechnung werden übernommen. Der BdV hat nachgerechnet: Selbst bei einer umfassenden Zahnbehandlung zahlt der Verbraucher deutlich mehr ein, als er an Leistungen bekommt.

Ein Beispiel: Für eine Frontzahnlücke mit vier nebeneinander fehlenden Zähnen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse ohne Bonus einen Festzuschuss von 413 Euro. Folglich erstattet die Ergo Direkt ebenfalls 413 Euro. Das sind weniger als 60 Prozent der eingezahlten Beiträge allein für die Mindestlaufzeit.

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Hartmuth Wrocklage: „Empfehlenswerte Anbieter verlangen bei besseren Leistungen noch nicht mal 60 Prozent des Monatsbeitrags der Ergo Direkt. Hinzu kommt, dass sich vorwiegend ‚schlechte Risiken‘ in diesem Tarif versichern werden. Das führt zwangsläufig zu Beitragssteigerungen. Eine Zahnzusatzversicherung ist nur manchmal sinnvoll. Dann muss sie allerdings leistungsstark sein. Das ist bei dem Angebot der Ergo Direkt ganz klar nicht der Fall.“

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