Im Juni 2016 hatte die Ergo ein Sparprogramm aufgesetzt. Bis 2020 sollten operativ 540 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Dazu investierte der Versicherer seinen Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro. Knapp 1.800 Mitarbeiter sollen dem Programm zum Opfer fallen.

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Auch, weil der Unternehmensumbau Investitionen erforderte, schrieb die Ergo 2016 rote Zahlen. Auf 40 Millionen Euro bezifferte sich das Jahresminus im Vorjahr. 2015 belief sich der Verlust noch auf die Hälfte. Deshalb erhöhte die Konzernmutter Munich Re den Druck. Die Ergo möge doch bitte an der Kostenschraube drehen.

Schon die Quartalszahlen im Laufe des vergangenen Jahres ließen auf künftig bessere Zeiten hoffen. Von Januar bis Juni 2017 verzeichnete die Ergo demnach einen Gewinn von 195 Millionen Euro. 2016 hatte im gleichen Zeitraum noch ein Minus vor der Zahl gestanden: 30 Millionen Euro Miese machte die Ergo im ersten Halbjahr 2016.

Nun vermeldet der Mutterkonzern die Geschäftszahlen der Tochter. So konnte der Versicherer 2017 einen Gewinn von 273 Millionen Euro einfahren. 2016 stand ein Minus von 40 Millionen Euro zu Buche. Damit sei das zum Halbjahr ohnehin schon angehobene Gewinnziel von 200 bis 250 Millionen Euro noch übertroffen worden. Das operative Ergebnis konnte um 62 Millionen Euro auf 1.17 Milliarden Euro gesteigert werden. Für das gute Jahresergebnis seien deutlich verbessertes versicherungstechnisches Ergebnisse im In- und Ausland verantwortlich. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten fielen um 41 Millionen Euro auf knapp 18.5 Milliarden Euro. Während die Beiträge im Bereich Leben/Gesundheit nur marginal anstiegen und nun bei 9.2 Milliarden Euro liegen, konnte die Schaden-/Unfall-Sparte ihre Beiträge um 3,1 Prozent auf 3.3 Milliarden Euro verbessern. Der internationale Bereich legte ebenfalls leicht zu und rangiert nun bei Beitragseinnahmen von 5,0 Milliarden Euro. Die Schaden-/Kostenquote ist leicht von 97,0 Prozent auf 97,5 Prozent nach oben gegangen.

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Deshalb sieht sich das Düsseldorfer Unternehmen bezüglich des Sparprogramms auf einem guten Weg. „Ergo ist auf einem guten Weg, fit, digital und erfolgreich zu werden. Richtung und Geschwindigkeit des Strategieprogramms stimmen. Dies macht mich zuversichtlich für die noch vor uns liegenden Aufgaben.“, sagte Ergo-Chef Markus Rieß. Für sei ein Konzernergebnis von 250 bis 300 Millionen Euro eingeplant. Zudem solle die Schaden-/Kostenquote in Richtung 96 Prozent sinken.

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