Mitte 2016 hatten die hessische Minister Tarek Al-Wazir, Stefan Grüttner und Thomas Schäfer ein staatlich organisiertes Standardprodukt als Alternative zur Riester-Rente vorgestellt. Im Mai 2017 konkretisierten die Minister ihre Pläne.

Anzeige

Das Konzept namens Deutschland-Rente sieht vor, dass das Spargeld der Bürger nicht mehr in der Versicherungswirtschaft landen solle - sondern staatlich organisiert in einem Deutschland-Fonds verwaltet werde. Arbeitnehmer sollen via Opt-out-Modell zur zusätzlichen Altersvorsorge motiviert werden. Bleiben solle analog zur Riester-Rente das Zulagenverfahren. Allerdings müsse dieses vereinfacht werden, indem es vom Arbeitgeber durchgeführt wird. Den Vorteil eines staatlichen Fonds sehen die Minister in den geringen Kosten.

Merkel: Standardprodukte sind wichtig

Das Modell Deutschland-Rente findet nun auch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel Anklang. "Die Deutschland-Rente ist ein interessantes Produkt.", sagte die Regierungschefin beim Verbrauchertag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV).

Anzeige

Gleichzeitig warnte die CDU-Politikerin vor möglichen negativen Effekten. So könnten etwa Arbeitgeber dadurch die Betriebsrentensäule vernachlässigen. Deshalb sei die Ausgestaltung des Rentenmodells noch etwas schwierig. "Aber Standardprodukte in der privaten Vorsorge zu entwickeln, halte ich für sehr wichtig", unterstrich Merkel und bekräftigte damit ihre Ambitionen in Richtung zusätzlicher Altersvorsorge.

Anzeige