Ein Gastbeitrag von Jens Göhner

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Der Weg der Zinsen: bergab

Jahrzehntelang waren klassische Policen das bevorzugte Produkt für Kunden, Vermittler und Versicherer. Sie boten die gewünschte Sicherheit und eine ausreichende Verzinsung, um die Versorgungslücke im Ruhestand zu schließen.

Durch die anhaltende Niedrigzinsphase ist das allgemeine Zinsniveau stetig gesunken. Die Rendite vieler Staatsanleihen ist inzwischen kaum noch positiv (Abb. 1). Und damit sanken auch die Überschussbeteiligungen der Versicherer kontinuierlich. Wann der Zinsumschwung kommt, vermag derzeit niemand zu sagen. Sparer sind die eigentlichen Verlierer der Niedrigzinspolitik. Vor allem, wenn sie nur auf festverzinsliche Anlagen setzen.

Abbildung 1: Die Rendite vieler Staatsanleihen ist inzwischen kaum noch positivAbbildung 1: Die Rendite vieler Staatsanleihen ist inzwischen kaum noch positiv

Die Versorgungslücke kann mit einer klassischen Rentenversicherung kaum noch geschlossen werden. Sie erzielt nicht mehr die erforderliche Rendite. Ein Beispiel: Um bei 2 Prozent geringerer Rendite das Einkommen im Ruhestand konstant zu halten, müsste ein Kunde bei 30 Jahren Laufzeit rund 50 Prozent mehr Beitrag zahlen (eigene Berechnung). Der Großteil der Kunden wird sich das nicht leisten können.

Nichts für die Altersvorsorge zu tun, ist keine Lösung. Der Lebensstandard im Alter könnte nicht gehalten werden.

Mutig neue Wege gehen

Deshalb sollten Kunden neue Wege gehen, um ihren Lebensstandard im Alter zu halten. Weg von festverzinslichen Anlagen, die nur noch geringe Erträge abwerfen. Hin zu Sachwerten wie Aktien, Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen. Das heißt aber: Bewusst auf einen Teil der Sicherheit verzichten, um stattdessen ausreichend hohe Renditechancen zu erhalten. Weg von klassischen Rentenversicherungen, hin zu kapitalmarktnahen Produkten.

Denn der Effekt einer höheren Rendite ist enorm: Zwischen 2 Prozent und 4 Prozent Rendite erwächst über die Jahre ein deutliches Mehr an Kapital (Abb. 2).

Abbildung 2Abbildung 2Der Effekt einer höheren Rendite ist enorm: Zwischen 2 Prozent und 4 Prozent Rendite erwächst über die Jahre ein deutliches Mehr an Kapital.

Allerdings muss den Kunden aufgezeigt werden, dass es unabdingbar ist, ihre bekannten Wege zu verlassen und bei ihrer Altersvorsorge mutiger zu werden. Außerdem benötigen Sachwerte und kapitalmarktnahe Altersvorsorgeprodukte Expertise. Deshalb brauchen die Kunden Vermittler, die sie beraten und auf den neuen Wegen begleiten.

Auf neuen Wegen begleiten

Vermittler stehen in der Verantwortung, der Wegweiser für ihre Kunden zu sein. Sie sollten die Kunden ermutigen, neue Wege zu gehen. Das setzt voraus, dass die Vermittler erkennen, wie wichtig es ist, dass sie ihren Kunden künftig andere Altersvorsorgeprodukte anbieten. Weg vom Dogma umfangreicher Garantien. Hin zu Produkten mit höheren Renditechancen. Dies ist gerade bei den sicherheitsliebenden Deutschen nicht immer eine einfache Aufgabe. Aber sie ist ohne Alternative.

Dabei hilft aber, dass die „Angst“ vor kapitalmarktnahen Produkten und ihren geringeren Garantien unbegründet ist. Denn je länger ein Altersvorsorgevertrag läuft, umso mehr gleichen sich die Schwankungen der Kapitalmärkte aus.

Neue Wege sind geebnet

Auch für Versicherer ist es kein einfacher Weg, Kunden und Vermittlern kapitalmarktorientierte Produkte näher zu bringen. Deshalb haben die Versicherer in den letzten Jahren Produkte entwickelt, die sowohl Renditechancen, als auch Sicherheiten und Garantien beinhalten. Denn höhere Renditechancen bedeutet nicht unweigerlich hochspekulative Produkte.

Der Weg der Zukunft

Die Index- und Hybridpolicen der Versicherer, wie zum Beispiel index-safe und performance-safe der Stuttgarter, sind solche kapitalmarktorientierte Anlagekonzepte. Sie verbinden Garantien mit höheren Renditechancen. Gute Produkte bieten zusätzlich die Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Garantie und Renditechancen an die Vorstellungen des Kunden anzupassen.

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Neue Wege für eine zukunftsfähige Altersvorsorge sind geebnet. Vermittler und Versicherer können gemeinsam den Kunden aufzeigen, dass sie diese Wege gehen können. Damit es mit der privaten Altersvorsorge bergauf geht.