Positive Aussichten bei der Hannover Rück: der drittgrößte Rückversicherer der Welt korrigiert in einer aktuellen Pressemeldung seine Erwartungen für das Geschäftsjahr nach oben. Bisher hatte Vorstandschef Ulrich Wallin einen Nettogewinn von 950 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Doch 2017 sei sogar mit einem Rekordgewinn von mehr als einer Milliarde Euro zu rechnen, so berichtet Wallin am Donnerstag.

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„Dank einer über den Erwartungen liegenden Bruttoprämie konnten wir unser Prämienziel für 2017 erhöhen und gehen nun von einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus“, sagte Wallin laut Pressemeldung. „Darüber hinaus heben wir auch infolge des erfolgreichen Abschlusses mehrerer Financial-Solutions-Verträge in der Personen-Rückversicherung unsere Prognose für das Nettokonzernergebnis 2017 von mehr als 950 Mio. EUR auf mehr als 1 Mrd. EUR an“. Mit anderen Worten: Trotz des hart umkämpften Marktes konnte die Hannover Rück neue Kunden in der Personen-Rückversicherung gewinnen und mit den bestehenden Kunden bessere Vertragskonditionen aushandeln.

Schwieriges Schaden- und Unfallgeschäft

Schwierig bleibt allerdings das Schaden- und Unfallgeschäft mit Rückversicherungen. Hier war in den letzten Jahren branchenweit ein Preisverfall zu beobachten, der auch die Hannover Rück belastete. „Die Situation auf dem weltweiten Schaden-Rückversicherungsmarkt zeigt sich insgesamt wenig verändert und bleibt herausfordernd“, kommentiert die Hannover Rück. „Die immer noch überwiegend guten Finanzergebnisse vieler Gesellschaften in Kombination mit dem Angebotsüberhang haben nicht zu einer grundsätzlichen Trendwende bei den Raten beigetragen“. So ging in der traditionellen Rückversicherung das erneuerte Vertragsvolumen währungsbereinigt um 1,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück.

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In der Pressemeldung heißt es hierzu: "Vom gesamten Vorjahresprämienvolumen in der traditionellen Schaden-Rückversicherung (ohne fakultatives Geschäft und strukturierte Rückversicherung) in Höhe von 7.326 Mio. EUR standen zum 1. Januar 2017 knapp zwei Drittel der Verträge mit einem Volumen von insgesamt 4.685 Mio. EUR zur Erneuerung an. Hiervon wurden Verträge im Umfang von 4.006 Mio. EUR verlängert, Verträge in Höhe von 679 Mio. EUR hingegen gekündigt bzw. in veränderter Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 459 Mio. EUR aus neuen Verträgen sowie in geringerem Umfang aus veränderten Preisen und Anteilen lag damit das erneuerte Prämienvolumen bei 4.621 Mio. EUR".

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