Im November 2016 hatte Dominik Groenen im Gespräch mit dem Versicherungsboten angekündigt, das von ihm gegründete Startup Massup zu verlassen. Er wolle zu neuen Ufern aufbrechen und statt mit Apps und Startups, die Finanzprodukte vermitteln, auf die Seite der Produzenten wechseln und einen digitalen Versicherer gründen. Gegenüber dem „Versicherungsmonitor“ hat Groenen nun einige Details genannt.

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Die Gründung dauert offenbar nicht „18 Monate“, gerechnet ab November 2016, wie Groenen es dem Versicherungsboten sagte, sondern könnte auch auf rund 12 Monate Vorlauf verkürzt werden. Laut „Versicherungsmonitor" auf Ende 2017 oder Anfang kommenden Jahres. Anbieten werde der „Flypper“ genannte Versicherer die Sparten Haftpflicht, Hausrat, Gebäude und Unfallpolicen. Das Unternehmen solle mit 45 bis 50 Mitarbeitern überschaubar klein gehalten werden.

Limonade, Oscar oder Metromile als Vorbilder in den USA

Eine Lizenz zum Betrieb des Versicherers werde derzeit vorbereitet, heißt es in dem Bericht des „Versicherungsmonitors“ weiter. Finanziert werde der Versicherer, wie Groenen auch dem Versicherungsboten im November bereits mitteilte, in zwei Schritten mit zunächst acht und anschließend 25 Millionen Euro Kapital. Teile der ersten Tranche von acht Millionen Euro hatte Dominik Groenen im November aufgeschlüsselt: „Ich brauche knapp vier Millionen für die Zulassung, Schwankungsrückstellung, Werbebudget und erste Betriebsmittel, um eine Versicherung zu eröffnen."

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Dass die Startup-Welt eigene Versicherer gründet, ist ein Trend, der aus den USA nach Deutschland geschwappt ist. Dort versuchen derzeit etwa die Unternehmen Lemonade, Oscar oder Metromile ihr wohlkalkuliertes Glück, Kunden für moderne Versicherer zu gewinnen. Warum? „Weil Investoren danach schreien“, so illustrierte Dominik Groenen im November bereits die Marktlage – einerseits auf dem Assekuranzmarkt, andererseits bei Investoren. In Deutschland steht mit Ottonova der erste digitale Krankenversicherer in den Startlöchern.

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