Versicherungsbote: Immer mehr Versicherer bieten infolge des LVRG in der Lebens- und Rentenversicherung neue Produkte mit eingeschränkten Garantien an, etwa Neue Klassik- und Indexpolicen. Welche alternativen Produkte haben Sie in den Markt eingeführt?

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Helmut Hofmeier: Die Continentale Lebensversicherung bietet keine Produkte mit eingeschränkten Garantien an. Wir planen, unser Portfolio 2017 um ein kapitaleffizientes Angebot zu ergänzen. Ich sage bewusst „ergänzen“: Vermittler und Kunden haben auch 2017 die Auswahl aus unserer gesamten Produktpalette – von der Basis-Rente über die Riester-Rente und betriebliche Altersversorgung bis hin zur klassischen Altersvorsorge. Wir haben keine Pläne, die Tarife mit laufenden Zinsgarantien einzustellen, und werden auch nicht den Höchstrechnungszins unterschreiten. Das sind selbstverständlich wohlüberlegte Entscheidungen.

Versicherungsbote: Warum wählen Sie diesen Weg?

Im Umgang mit Niedrigzinsphase und Solvency II-Anforderungen muss jeder Versicherer eine auf ihn zugeschnittene Strategie finden. Die Continentale möchte als Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit bedarfsgerechte Angebote machen und ein verlässlicher Partner sein. Ausschlaggebend ist daher, dass für Kunden und Vermittler lebenslange Garantien in der Altersvorsorge nach wie vor bedeutend sind. Gleichzeitig will die Continentale nachhaltig wirtschaftlich stark, stabil und unabhängig bleiben. Wir haben uns daher versichert, dass wir weiterhin das vollständige Produktportfolio anbieten können, ohne die Ertragssituation langfristig zu beeinträchtigen.

Mit überdurchschnittlich guten Kennzahlen sind wir für die Zukunft äußerst solide aufgestellt, wie wir in unserer Kennzahlenbroschüre anschaulich belegen. Zum Beispiel haben wir einen ausgeglichenen Bestandsmix: Mehr als die Hälfte unseres Bestands machen Produkte aus, die für uns als Versicherer nahezu unabhängig von den Kapitalmarktentwicklungen sind. Das wirkt sich zusammen mit der ausgewogenen Kapitalanlagestrategie positiv auf die Solvabilitätsquote aus, die wir auch unter Solvency II deutlich übertreffen.

Versicherungsbote: Bewerben Sie Ihre Klassik-Produkte aktiv?

In erster Linie muss der Vermittler seinen Kunden bedarfsgerecht beraten. Für viele Kunden sind die klassischen oder staatlichen geförderten Produkte mit ihren Garantien sicherlich der richtige Weg, privat für das Alter vorzusorgen. Für andere sind zum Beispiel fondsgebundene Varianten passender.

Zu einer bedarfsgerechten Beratung gehört, den Kunden darauf hinzuweisen, dass mit der Absenkung des Höchstrechnungszinses zum 1. Januar 2017 garantierte Leistungen teurer werden. Wer sich noch in diesem Jahr für eine Altersvorsorge entscheidet, kann sich mit dem Continentale Garantie-Retter Beitragsvorteile von bis zu 15 Prozent sichern. Denn bei uns bleiben bedingungsgemäß die einmal vereinbarten Rechnungsgrundlagen – und damit auch der aktuelle Garantiezins – während der gesamten Vertragslaufzeit bestehen. Das gilt auch bei zukünftigen Anpassungen.

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Wie viel Beitrag sich pro Jahr konkret einsparen lässt, können Vermittler mit einem speziellen Vergleichsrechner in der Continentale-Beratungssoftware ermitteln. Anträge nehmen wir übrigens bis zum 31. Dezember um Mitternacht an – sofern eine vom Kunden unterschriebene bedingte Annahmeerklärung beiliegt. Für vordatierte Anträge gilt als spätester Versicherungsbeginn der 1. März 2017.