In der vergangenen Woche wurden Abrechnungsbetrügereien durch Ärzte und Krankenkassen publik. Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse hatte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" Manipulationen und einen Schaden in Milliardenhöhe angeprangert.

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Tricksereien von Ärzten und Krankenkassen gefährden BU-Schutz

Gesetzliche Krankenkassen zahlten Prämien an Ärzte, wenn sie Patienten auf dem Papier kränker machen als diese tatsächlich sind. Das ist nicht nur ein Problem für das Gesundheitssystem, sondern auch für betroffene Patienten. Sie können aufgrund einer gefälschten Krankenakte ihren Berufs- und Lebensversicherungsschutz verlieren.

Nach einem Blog-Beitrag des Versicherungsmaklers Matthias Helberg fragt eine Ärztin bei Ihrer Krankenkasse nach und bekam ein erschreckendes Ergebnis. Laut ihrer Einschätzung, die sie Makler Helberg zukommen ließ, hätten in den vergangenen fünf Jahren keine gravierenden Erkrankungen vorgelegen. Die Krankenakte der Krankenkasse bescheinigte ihr jedoch einen Innenmeniskusschaden, Krampfadern mit Entzündung oder Ulceration, allergische Rhinitis, ein Schlafapnoesyndrom, eine Migräne und einen abklärungspflichtigen Brustbefund.

"So seien ständig Krankheiten dokumentiert worden (...) auch wenn nur ein Rezept abgeholt wurde", klagt die Frau. Für ihre Berufsunfähigkeit sieht die Ärztin deshalb schwarz und fragt den Makler fast resignierend: "Kann man da etwas machen oder muss man das mit der BU-Versicherung ganz aufgeben?"

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