Aktuell holen sich 84 Prozent der Versicherungskunden vor dem Abschluss eines Vertrages Informationen im Internet ein. Nach der Online-Recherche schließen sechs von zehn Verbrauchern (59 Prozent) lieber "offline" bei einem Versicherungsvermittler einen Vertrag ab und gehören damit zur Kategorie der ROPO-Kunden. Die Abkürzung „ROPO“ steht für „Research online – purchase offline“ oder auf Deutsch: „Im Internet recherchieren und offline kaufen“.

Anzeige

Nur 25 Prozent der Deutschen schließen ihre Versicherung online ab. Das zeigt eine aktuelle Studie der GfK in Kooperation mit der Zurich Gruppe Deutschland und Google. Drei Viertel aller Versicherungen werden also über einen Vermittler abgeschlossen. Dieser spielt beim Abschluss einer Versicherung nach wie vor die größte Rolle.

Fast die Hälfte der Ratgeberinformationen nur befriedigend oder schlechter

Das Internet wird dagegen überwiegend zur Erstinformation genutzt. Doch dabei treten erhebliche Mängel auf. Das geht aus einer Studie von ibi research im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) hervor. So erreichten lediglich 56 Prozent der Ratgeberseiten die Bewertung sehr gut (22 Prozent) oder gut (34 Prozent). Rund 17 Prozent der geprüften Angebote seien ausreichend (9 Prozent) oder mangelhaft (8 Prozent).

obs/DVAG Deutsche Vermögensberatung AG/Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG)

Während die Verständlichkeit über alle Seiten hinweg im Durchschnitt mit gut bis sehr gut bewertet wurde, zeigten sich bei den Kriterien Objektivität und Relevanz der Finanzinformationen teils deutliche Schwächen. So schnitten 62,1 Prozent der getesteten Angebote bei der Relevanz - hier wurden unter anderem die inhaltliche Tiefe und Vollständigkeit geprüft - nur befriedigend oder schlechter ab.

Anzeige

In Sachen Objektivität schnitten rund 53 Prozent der Info-Seiten nur befriedigend oder schlechter ab. Bemängelt wurde insbesondere die unzureichende Behandlung von Vor- und Nachteilen (31,3 Prozent) sowie die fehlende Ausweisung von Quellen (34,2 Prozent).

Anzeige