Walter Riester, der als Arbeits- und Sozialminister die Riester-Rente 2002 eingeführt hat, wollte die Riester-Rente ursprünglich als obligatorische Pflichtversicherung für alle Beschäftigten einführen. Das berichtete der frühere Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung bereits mit 2015 auf seiner Webseite. Allein der mediale Druck habe damals bewirkt, dass Riester nicht verpflichtend wurde. Als Beispiel für das damalige mediale Sperrfeuer gegen eine Riester-Pflicht nennt Riester eine „Abwehrkampagne“ der BILD-Zeitung.

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Nun fordert Riester Reformen bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Auf einer Podiumsdiskussion der Initiative "pro Riester" sagte der frühere Bundesarbeitsminister: "Es führt kein Weg vorbei an einer verpflichtenden Rentenversicherung für alle - einschließlich Beamte, Abgeordnete und Minister"

Erst Mitte Juli hatten die Unionsparteien eine ähnliche Idee, um die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhöhen. So sollen Selbstständige gesetzlich verpflichtet werden, für das Alter vorzusorgen. Dabei soll den Unternehmern freigestellt werden, ob sie in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen – oder in eine sogenannte armutsfeste Altersvorsorge mit freier Wahl des Absicherungsmodells.

die Bayerische

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