Die Prämienerlöse der Axa wuchsen im vergangenen Jahr um gut ein Prozent und erreichten über alle Geschäftsbereiche 10,40 Milliarden Euro; im Vorjahr 2014 schlug noch etwas weniger zu Buche (10,27 Milliarden). Nach Steuern verdiente die Axa 529 Millionen Euro (2014: 489). Über die Zahlen berichtet der „Versicherungsmonitor“ und weist auf das Gesamtergebnis des in Köln ansässigen Versicherers hin. Hier fehlen im Vergleich zum Vorjahr (1,15 Milliarden) gut die Hälfte, denn für 2015 sind nur noch 554 Millionen Euro Gesamtergebnis verbucht.

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2015 lief durchwachsen

Das Finanzergebnis sei um 535 Millionen auf jetzt 2,67 Milliarden Euro gesunken. Im laufenden Geschäftsjahr 2016 erwarte Axa einen weiteren „leichten Gewinnrückgang“. Das schlechtere Finanzergebnis sei „niedrigeren Zeitwerten von festverzinslichen Papieren wegen des kurzzeitig höheren Zinsniveaus und den gestiegenen Kreditaufschlägen“ geschuldet, so habe die Axa den Schwund erklärt.

Die einzelnen Versicherungs-Sparten betrachtet, wuchs die Axa von 1,35 Euro auf 1,42 Milliarden Euro Prämienerlöse. In Komposit erlöste der Konzern 2,25 Milliarden Euro von Privatkunden und 1,50 Mrd. Euro bei Industrie, Firmen- und Gewerbekunden. Leben Bestand sank von 3,66 auf 3,61 Milliarden Euro. Leben Neu, laufender Beitrag und 10 Prozent der Einmaleinlagen, stagniert bei 271 Millionen Euro (+ 8 Millionen).

Das Ergebnis bei den Finanzanlagen, die anhaltende Minizinsen sind schuld, brach erheblich ein und stürzte von 2,38 auf 1,82 Milliarden Euro ab. Allerdings sank der versicherungstechnische Aufwand ähnlich deutlich von 5,82 Mrd. Euro auf 5,21 Mrd. Euro. Die Axa Krankenversicherung legte leicht zu, um 2,6 Prozent, und landete Ende 2015 bei 2,79 Milliarden Euro Beitrag.

Axa kündigt digitale Zukunftsprojekte an

2016 soll das Industrie- und Firmengeschäft weiter steigen. Mit einem Produkt namens Profismart will die Axa mehr Kleinbetriebe erreichen. Mit einem elektronischen Tool für Angebot und Policierung soll das Industriegeschäft durch vereinfachte Betriebsabläufe schlanker werden. Firmenkunden bediene das Unternehmen inzwischen mit einem digitales Verfahren für das Underwriting. Ihre Aussichten beim Geschäft mit Privatkunden habe die Axa mit „verhalten optimistisch“ beschrieben.

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In der Kfz-Sparte wolle das Unternehmen einen Modul-Tarif einführen und ihre „Box“-Produkte für private Sachversicherungen weiter ausbauen. Außerdem soll „Smart Home“, die digitale Haussteuerung samt Risikoprävention gegen Feuer, Einbruch und Unwetter, ausgebaut werden. Partner bei diesem ebenfalls digital angelegten Projekt sei der Energieriese RWE.

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