Die Börse ist wie ein Seismograph und entsprechende Ausschläge brachte sie auch nach dem Brexit-Votum zu Stande. Trotz der Schwankungen ist ein Engagement an der Börse für Anleger derzeit der sinnvollste Weg, Renditen zu erzielen. So jedenfalls schätzt es Banker Hermann Wonnebauer ein.

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Jeden Abend zeigt der Börsenreport das tägliche Auf und Ab an der Börse. Dabei ist der Stand am Folgetag nie der gleiche, wie noch 24 Stunden zuvor. Es gibt Unruhe auf den Märkten und Bewegung. Und das ist auch gut so. Denn oft kehrt nach einem starken Ereignis auch schnell wieder Beruhigung auf den Märkten ein.

Anfängerfehler bei Aktien vermeiden

Wer Geduld hat, kann aber mit Aktien langfristig sehr erfolgreich Geld anlegen und vermehren. Das heißt auch, dass man die Böen in den Börsenkursen gelassen zu nehmen lernen muss, indem man sich vergegenwärtig, dass die Börse sensibel ist, aber langfristig stabiler, als so manches andere Modell der Vermögenvermehrung. Staatsanleihen stellen beispielsweise keine Konkurrenz für Wertpapiere börsennotierter Unternehmen dar, was an der fortdauernden Niedrigzinsphase liegt.

„Natürlich können Abstimmungen, Wahlen oder andere politische Begebenheiten heftige Reaktionen an den Finanzmärkten hervorrufen. Die Dauer dieser Krisen ist aber meist überschaubar und die Börsen erholen sich rasch wieder“, weiß Wonnebauer. Schockmomente an der Börse gibt es immer wieder. Aber nur Anfänger lassen sich in solchen Momenten zu Panikkäufen oder –verkäufen hinreißen. Denn: „Politische Börsen haben kurze Beine“, so der Vorstand.

Langfristige Anlagestrategien zählen

So seien Ereignisse wie unlängst das Brexit-Referendum zwar beachtenswert, im Sinne einer langfristigen Anlagestrategie jedoch nicht ausschlaggebend. „Denn zunächst kam der Brexit, kurz darauf die spanischen Parlamentswahlen und im Herbst wird es wohl auch wieder Ereignisse geben, die den Börsen kurzfristig zusetzen können“, ordnet Wonnebauer die Bedeutung solcher punktueller politischer Vorgänge für die Märkte ein.

Um einiges einschneidender sei doch für die Anleger die Situation im zementiert wirkenden Niedrigzinsumfeld. Investitionen in Staatsanleihen beispielsweise deren Ablaufdatum nun naht, müssen nun als Kapital auf dem Konto erneut veranlagt werden. „Bei Minuszinsen sind Staatsanleihen derzeit aber sogar ein Verlustgeschäft. So gesehen ist es noch besser, das Geld auf dem Konto liegen zu lassen, als es verlustbringend zu investieren. Eigentlich gibt es, gerade für vermögende Privatpersonen, keine echte Alternative zu Aktien“, unterstreicht Wonnebauer.

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In diesem Umfeld also zählen Durchhaltevermögen gepaart mit der richtigen und langfristig tragfähigen Strategie, um erfolgreich zu sein. Diese Einschätzung geht auch mit der langfristigen Bilanz des MSCI Europe konform, die bezeugt: trotz temporärer Rückgänge im Verlauf des Jahres von durchschnittlich 16 Prozent lagen die Gesamtjahres-Erträge in 28 von 36 Jahren immer im Plusbereich.

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