Die Reiseveranstalter und Kulturinstitutionen begegnen Senioren mit besonderen Tarifen. Rabattanreize werden in Theatern, Lichtspielhäusern und Museen gewährt. Auch reduzierte Tarife für Bus und Bahn sollen die Mobilität der Rentner ermöglichen und ihre gesellschaftliche Teilhabe.

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Nicht so in der Kfz-Versicherung: Hier müssen Senioren teils mit kräftigen Prämienaufschlägen rechnen, wenn sie einen Neuvertrag abschließen. Und je höher das Alter, desto mehr greifen ihnen die Versicherungen in die Tasche.

Ein 75jähriger muss zum Beispiel bei vielen Anbietern schon ein Drittel mehr bezahlen als ein 55jähriger für den gleichen Schutz - auch, wenn er unfallfrei gefahren ist. Und schon ein 65jähriger zahlt unter Umständen zehn Prozent mehr. Kein kleines "Problem": 13 Millionen Autofahrer in Deutschland haben die 65 Jahre bereits überschritten. Der Automobilclub ACE gibt Rentnern nun einfache Tipps, wie sie dem "Seniorenaufschlag" entkommen:

Kfz-Versicherungspolicen für Rentner sehr hoch

ACE: Vergleich von Modell-Tarifen für Senioren mit einer Mitversicherung bei den Kindern. Die Mitversicherung birgt viel Sparpotential.

Partner-Variante:

Beispielsweise lässt sich den hohen Policen ausweichen, indem man einen jüngeren Partner installiert, auf den das Fahrzeug versichert wird. Achtung: Hier gilt zu beachten, dass einige Versicherer einen Aufschlag fordern, sofern der Versicherte und der Fahrzeughalter nicht ein und dieselbe Person sind. In diesem Fall müsste man das Auto eben ummelden.

Kinder-Variante:

Entweder also schreibt man das Fahrzeug auf einen jüngeren Partner um oder auf die eigenen Kinder, hier liegt noch einmal sehr viel Sparpotential. So hat der ACE Lenkrad in seiner Musterrechnung ganze 34 Prozent Ersparnis errechnet. Auch hier gilt Obacht, weil nicht alle Versicherer dieses Vorgehen mitmachen. Hier empfiehlt sich also gegebenen Falles, die Versicherung zu wechseln.

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Verkaufs-Variante:

Wenn man sich als Senior einige Unfälle geleistet hat, macht es Sinn, das Fahrzeug dann zu verkaufen. Als Verkaufspartner macht hier ein Bekannter oder Verwandter Sinn, welcher das Fahrzeug dann als Zweitwagen versichern kann. Bei diesem Modell muss der Versicherer aber unbedingt über alle Fahrer in Kenntnis gesetzt werden, was den Versicherungsbeitrag nach oben steigen lassen könnte. Was sich hier lohnt und was nicht, beantwortet man sich am besten, indem man alle Optionen einmal akkurat durchrechnet.

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